Dr. Angela Schürmann ist Chefärztin der Psychiatrischen Klinik I in Lüneburg. Die Medizinerin sprach in der Reihe Bürgerkanzel am 1. September 2013 in St. Nicolai.
Die Aufgabe der Predigt ist es, Gottes Wort zu verkünden, zu erklären und dafür zu begeistern. Diese Aufgabe kann ich natürlich so nicht übernehmen, aber ich kann Ihnen darüber berichten, was mich vor etwa zehn bis zwölf Jahren in die Kirche geführt hat, und was mich dort hält. Grundfragen des Lebens wie z. B. die Gestaltung einer friedlichen, gerechten und solidarischen Gesellschaft und der Umgang von uns Menschen mit den Ressourcen dieser Erde haben mich schon mein ganzes Leben umgetrieben. Auf meinem Weg habe ich auch immer wieder kluge Kirchenmenschen getroffen, die mich beeindruckt haben. Im Rahmen von politischen Aktivitäten, z. B. der Friedensbewegung oder Flüchtlingshilfe haben wir stets gut zusammengearbeitet. Das alles hat jedoch nicht dazu geführt, wieder Mitglied der Kirche zu werden. Als junge Frau war ich nämlich aus dieser Kirche ausgetreten wegen all der düsteren Dinge, die im Laufe der Geschichte in ihrem Namen und durch einige ihrer Vertreter geschehen waren.
Ich erinnere mich nicht, wann genau und mit welchen Gedanken ich mich eines Sonntags in den Gottesdienst im Lübecker Dom "heimlich" in eine der letzten Reihen setzte. Ich wusste nicht, wie der Gottesdienst abläuft, fühlte mich ein wenig fremd und unbeholfen - aber - ich ging wieder hin und erlebte, bei allem Fremdheitsgefühl, immer wieder, dass ich dort Worte, Texte, Predigten oder auch Musik hörte, die mich unmittelbar trafen, anrührten und mir oft ein Gefühl gaben, irgendwie getröstet zu sein.
Heute möchte ich mit Ihnen meine Gedanken und Fragen zu einem Thema teilen, das mich gerade in den letzten Jahren besonders beschäftigt, zu dem ich viele Denkanstöße und Hilfe in der Kirche gefunden habe und das mich auf meiner Suche zum Glauben begleitet. Es geht um das Thema "Führung".
- Wer führt mich, wem folge ich nach, wem will ich nachfolgen?
- Für wen und wie bin ich Führerin, wer folgt mir nach?
- Und schließlich: Wer führt eigentlich das große Ganze?
Die Antwort auf die Frage, wer mich führt und wem ich nachfolge, hat immer auch etwas mit den Erfahrungen unseres Lebens zu tun. Deshalb stelle ich Ihnen zunächst meinen bisherigen Lebensweg vor:
Ich wurde 1954 geboren und wuchs gemeinsam mit zwei Geschwistern auf unserem Bauernhof im Südosten Schleswig-Holsteins auf. Eine behütete Kindheit in einer überschaubaren Welt, in der der Tages- und Jahresablauf bestimmt war durch die Versorgung des Viehs, der Kühe, Schweine, Hühner, Enten und Gänse, und durch die Arbeit auf dem Feld, im Garten und im Haus. Maschinen und technische Ausstattung waren einfach und woher unser Essen kam und wie es zubereitet wurde, bekam ich automatisch mit. Auf dem Hof gab es außer den Eltern, Großeltern und Geschwistern stets einige weitere Bewohner und oft Gäste. Für uns Kinder war also immer einer da. Und bei den vielfältigen Arbeiten waren wir dabei und übernahmen nach und nach immer mehr Aufgaben selbst. Eine ziemliche Härte war es dann, mit 10 Jahren zur sogenannten Oberschule in die Kreisstadt geschickt zu werden, was auch bedeutete, die Woche über in "Pension" bei einer Tante untergebracht zu sein. Nach dem Abitur absolvierte ich das Medizinstudium in Würzburg und Lübeck, und trat 1980 meine erste Stelle als Assistenzärztin in der Klinik für Psychiatrie der Universität Lübeck an. Nach der Facharztausbildung blieb ich als Oberärztin weitere neun Jahre dort.
1999 wurde ich zur ärztlichen Direktorin eines der drei schleswig-holsteinischen Landeskrankenhäuser in Neustadt in Ostholstein berufen, das ab 2001 mit dem Landeskrankenhaus in Heiligenhafen fusionierte. Im Jahre 2005 wurden "wir" dann an einen privaten Krankenhauskonzern verkauft. Schnell wurde deutlich, dass dessen Strategien und Vorgaben nicht meinen Vorstellungen entsprachen und ich beschloss, mich von diesem Unternehmen zu verabschieden. 2010 schließlich folgte der Wechsel hierher an die Lüneburger Klinik.
Ich war über viele Jahre verheiratet. 1981 und 1984 wurden unsere beiden Kinder geboren. Auch wenn die Ehe endete, blieb die Familie bis heute verbunden und Familienfeste, Weihnachten und Ostern werden nach wie vor stets zusammen gefeiert.
Nun aber zum Thema, das ich für heute ausgewählt habe.
- Wer führt mich, uns, und wem folgen wir?
Da sind ja zunächst in der Regel die Eltern, denen wir ohne Zweifel mindestens zehn Jahre folgen, die uns eine bestimmte Lebenshaltung vorleben und erste Beziehungserfahrungen und Moralvorstellungen vermitteln. Auch wenn man nicht alles über Bord wirft und in Frage stellt, gehört es dann doch zum Erwachsenwerden, sich kritisch mit den Eltern auseinander zu setzen und auch andere Normen und Sichtweisen auf die Welt zu prüfen. Für meine Generation war und ist es z. B. unglaublich schwer zu sehen, dass unsere so liebevollen und freundlichen Eltern irgendwie, und wenn auch nur passiv, an Nationalsozialismus und Krieg beteiligt waren - wie konnte all das Unvorstellbare geschehen, von dem wir nach und nach erfuhren? Wie konnten sie das zulassen, wie konnten sie womöglich mittun an Ausgrenzung und Vernichtung?
Nach den Eltern kamen Lehrer und Hochschullehrer, und von ihnen hat man dann doch schon etliche in Frage gestellt. Und es kamen politische Ideen und Leitfiguren. Bei mir blieb jedoch immer eine große Portion Skepsis, mich gänzlich und vollkommen jemandem anzuschließen. Auch Kirche kam dabei für mich, wie schon gesagt, überhaupt nicht in Frage.
Ein Stück weit folgen wir auch als Erwachsene anderen Menschen, z. B. unseren jeweiligen Chefs. Auch wenn wir auf eine Arbeitsstelle zur Sicherung unseres Lebensunterhaltes angewiesen sind, können und müssen wir entscheiden, ob wir den Vorgaben eines Chefs, eines Betriebes, einer Institution folgen wollen. Ich z. B. habe viele Jahre "unter" (so sagte man das früher) einem Chef gearbeitet, dessen Art, unseren Beruf auszuüben, mir weitgehend richtig und nachfolgenswert erschien. Und auch wenn ich im Verlaufe der Jahre einiges anders zu sehen gelernt habe, sind wir noch heute freundschaftlich verbunden.
Gern überlasse ich mich im Übrigen dem Rat und der Führung von Menschen, die ich für bestimmte Bereiche als kompetent, zuständig und zuverlässig einschätze. Da wären z. B. Heizungstechniker, Juristen, Fahrradmechaniker oder ärztliche Kollegen, wenn ich selber krank bin. Besonders genieße ich es, mich einem Wanderführer eines lokalen Wandervereins anzuschließen, obwohl ich selbst über eine gute Orientierungsgabe verfüge und gut Karten lesen kann. Bei so einer geführten Wanderung kann ich mich beim Gehen ganz dem Betrachten der blühenden Wiesen und des Himmels hingeben, den weiten Blick genießen, den Wind fühlen und meinen Gedanken nachhängen. Und immer wieder erlebe ich es bei diesen Wanderungen, dass wir über besonders schöne Wege geführt werden, die nur einheimische Wanderführer kennen, die aber in keiner Karte verzeichnet sind und für die auch keine Beschilderung aufgestellt ist. Ich denke, so etwas kann ich nur erleben, wenn ich mich der Führung eines anderen anvertraue.
Kleines Fazit: Es ist ein gutes Gefühl, sich von jemandem vorbehaltlos führen zu lassen, jemandem zu vertrauen, die Kontrolle ein Stück weit abzugeben, geleitet und getragen zu sein. Nur - die Entscheidung zu diesem Schritt liegt stets bei uns selbst, und dabei kann und sollte man den Verstand nicht ganz abschalten. Auch im christlichen Glauben geht es m. E. um Vertrauen und Verstand, nicht um blinden Glauben, sondern um intensives Nachdenken.
- Zweitens: Für wen und wie bin ich eigentlich Führerin?
Da komme ich nun auf meine berufliche Rolle (wie das mit der elterlichen Führung unserer beiden Kinder gegangen ist, will ich hier nicht näher beleuchten. Nur so viel, sie sind inzwischen tolle Erwachsene geworden). Als Chefärztin bin ich einerseits als sogenannte Führungskraft tätig und andererseits als Ärztin für Patientinnen und Patienten da. In Trainingsseminaren für Führungskräfte wird vertreten, dass man diesen Job "Führungskraft" einfach lernen kann. Da lernt man dann, Mitarbeiter zu bewerten, sie zu "entwickeln" und zu motivieren. Man lernt sogenannte "Schwachleister" zu identifizieren und dass man in die nicht so viel Energie reinstecken sollte. Man lernt, dass man Mitarbeiter für Ziele begeistern muss und weitere Strategien, wie man Mitarbeiter dazu bringt, möglichst hohe Leistungen abzuliefern.
Sie merken, dass ich etwas zwiespältige Gefühle gegenüber solchen Trainingsseminaren habe. Einerseits ist es sicherlich hilfreich zu lernen, mit der Leitung eines Teams klarzukommen. Andererseits fehlt meist der Raum, über die größeren Zusammenhänge und Ziele seines Tuns nachzudenken. In Handel und Industrie geht es fraglos stets um die leicht zu messende Steigerung von Produktion, Umsatz, Erlösen und Gewinnen (und immer noch, trotz so offensichtlicher Grenzen der auf der Erde vorhandenen Ressourcen, nur um Wachstum). In der öffentlichen Verwaltung, in Schulen, Universitäten, Justiz und Kultur wird es schon komplizierter mit der Leistungsmessung und komplexer mit der Definition der Ziele. Das Sozial- und Gesundheitswesen schließlich, also mein Arbeitsfeld, gehört aus meiner Sicht zur Daseinsfürsorge, die in einer Gesellschaft je nach ihren Möglichkeiten vorgehalten werden sollte. Bei uns ist das System mehr und mehr zu einem Wirtschaftszweig gemacht worden. Es wird von „Kunden“ gesprochen, von Gesundheitswirtschaft und vom Gesundheitsmarkt, und es wird viel Geld auf diesem Markt bewegt. Als Leiterin einer Klinik bin ich gefordert, den Prozess mitzuführen, wie wir unser Krankenhaus in diesem Getriebe gestalten und weiterentwickeln. Welches sind die Aufgaben und Ziele unserer Klinik? Welche Gestaltungsmöglichkeiten haben wir und wie können wir diese nutzen? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr wichtig ist, von Zeit zu Zeit etwas inneren Abstand zu gewinnen und mich zu fragen, woher ich sicher wissen kann, was richtig oder falsch ist bei der Gestaltung von Versorgungsangeboten und von diagnostischen und therapeutischen Verfahrensweisen. Letztlich sind es doch immer nur kleine Gewissheiten, überschaubare Schritte, die ich wirklich sicher beurteilen und umsetzen kann. - Sie müssen jetzt nicht denken, dass ich ständig von Selbstzweifeln zerfressen bin. Ich empfinde es eher als Gewinn, zur Begrenztheit unseres Wissens und auch unseres Fachwissens stehen zu können und mich trotzdem hilfreich einbringen zu können.
Es macht mich eher staunen und bisweilen fassungslos, wie viele meiner forschenden Kollegen ernsthaft behaupten, sie würden die Frage des menschlichen Bewusstseins z. B. mittels bildgebender Techniken bald endgültig geklärt haben. Und diese schillernden Neurowissenschaftler finden viel Aufmerksamkeit in den Medien, viele Anhänger und Förderer, versprechen doch die präsentierten bunten Hirnschnittbilder, man könne nun sehen, wo Liebe, Hass, Glaube und psychische Krankheit im Gehirn lokalisiert seien. Auch Messungen diverser Botenstoffe werden als definitive Erklärung angeführt dafür, wie unsere Seele funktioniert. Und auf dieser Basis wären dann auch bald entsprechende gezielte Korrekturen und Behandlungsmöglichkeiten nicht mehr weit. Gott sei Dank gibt es auch viele solide und kritische Neurowissenschaftler, die die Grenzen unserer Erkenntnismöglichkeiten klar benennen. Sie beurteilen diese Forschungsergebnisse sehr ähnlich wie bereits ein berühmter biologischer Psychiater des 19. Jahrhunderts, Wilhelm Griesinger, der schon 1845 schrieb: "Wüssten wir auch alles, was im Gehirn bei seiner Tätigkeit vorgeht, könnten wir alle chemischen und elektrischen Prozesse bis in ihr letztes Detail durchschauen - was nützt es? Alle Schwingungen und Vibrationen, alles Elektrische und Mechanische ist doch immer noch kein Seelenzustand, kein Vorstellen. Wie es zu diesem werden kann - dies Rätsel wird wohl ungelöst bleiben bis ans Ende der Zeiten, und ich glaube, wenn heute ein Engel vom Himmel käme und uns alles erklärte, unser Verstand wäre gar nicht fähig, es nur zu begreifen".
Also noch mal: gerade als Führungskraft habe ich stets zu hinterfragen, woher ich denn weiß, wo es lang geht und ob ich wirklich sicher sein kann, dass der beschrittene Weg der richtige ist. Ich bin aber nicht nur Führungskraft sondern auch Ärztin, und in dieser Rolle muss ich gelegentlich auch die Führung übernehmen - und zwar nicht nur für Patientinnen und Patienten, die selbst für eine Zeit Therapie, Unterstützung, Rat und Begleitung nachfragen. In unserem Fachgebiet gibt es auch die Situation, dass ein Patient sich oder andere krankheitsbedingt erheblich gefährdet. Dann sind wir gefordert, zeitweise Verantwortung und Führung zu übernehmen, um Schaden für den Patienten selbst oder seine Umgebung zu verhindern. Dies müssen wir auch tun, wenn dieser Patient in einer akuten Erkrankungsphase jede Hilfe ablehnt, z. B. im Rahmen einer schweren Demenz, eines Delirs, einer Wahnerkrankung, einer schweren Depression oder einer akuten Vergiftung. Sie können sich vorstellen, dass dies ein besonders schwieriger Punkt in unserer Tätigkeit ist, insbesondere in der Beziehungsgestaltung zu unseren Patienten im weiteren Behandlungsverlauf nach Abklingen so einer akuten Phase. Aber auch in der Öffentlichkeit ranken sich um das Thema "Zwangsmaßnahmen" bunte Vorstellungen und Ängste, die nach wie vor zur Stigmatisierung von psychisch Kranken und uns in der Psychiatrie Tätigen beitragen (zur Information: Der Einsatz von Zwangsmaßnahmen ist gesetzlich streng geregelt und wird stets richterlich überprüft und genehmigt).
Auf der anderen Seite haben wir aber auch Patienten und Angehörige mit der Erwartung an uns, dass wir komplett die Regie übernehmen, alles vorgeben, „auf das richtige Medikament einstellen“, wie manche sagen, und alles wird wieder gut. Wir verfügen zwar über eine Reihe von bewährten und wirksamen psychotherapeutischen und medikamentösen Therapieverfahren - alles in allem sind aber unsere Behandlungs- und Heilungsmöglichkeiten durchaus überschaubar.
Trotz all dieser kritischen Aspekte kann ich nach über 30 Jahren Arbeit für und mit psychisch erkrankten Menschen und ihren Angehörigen sagen: Es ist eine ausgesprochen erfüllende Tätigkeit, Menschen in akuten psychischen Krisen oder mit immer wiederkehrenden Krankheitsphasen und chronischen Erkrankungen mit diesem begrenzten Satz an Therapiemöglichkeiten beizustehen. Dabei geht es insbesondere darum, ihnen Halt zu geben, manchmal auch ein Stück Führung und Wegweisung zu übernehmen, und schließlich mit ihnen wieder den Weg in Autonomie und Selbstständigkeit zu finden. Bei all diesem Tun kann letztlich nur das christliche Menschenbild handlungsleitend sein, das am Anfang unseres Grundgesetzes so umschrieben ist: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
- Zur dritten Frage: Und wer lenkt das große Ganze?
Die große Menschheitsfrage wurde von Johann Wolfgang Goethe mit Faust so formuliert: "Dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält". Tatsächlich wissen wir heute, wenn auch verteilt auf viele Spezialisten, soviel über die Natur und haben so viele technische Entwicklungen, dass vor 200 Jahren dem Geheimrat Goethe wahrscheinlich ganz schwindlig geworden wäre. So haben wir Einblick gewonnen in die allerkleinsten Strukturen des Lebens und der Materie, die Zellen von Pflanzen und Tieren und die Atome und ihre innerste Funktionsweise. Auf der anderen Seite ist viel erforscht über das Zusammenspiel von Erde, Planeten und Sonnensystemen und es gibt Erkenntnisse über deren Entstehung und Beschaffenheit. Bei der Betrachtung all dieser großartigen und unfassbaren Dinge fällt es eigentlich ganz leicht zu glauben, dass es über all dem noch etwas Größeres, Umfassenderes geben muss. Und da kann ich nur die Zitate von zwei genialen Physikern anführen:
Werner Heisenberg (1901 bis 1976, Nobelpreis für Physik) sagte: "Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."
Und Albert Einstein (1879 bis 1955, Quantenphysiker, Nobelpreisträger) den folgenden, etwas komplizierten Satz: "Jeder, der sich ernsthaft mit der Wissenschaft beschäftigt, gelangt zu der Überzeugung, dass sich in den Gesetzmäßigkeiten der Welt ein dem menschlichen ungeheuer überlegener Geist manifestiert, dem gegenüber wir mit unseren bescheidenen Kräften demütig zurückstehen müssen."
Auch wenn ich nur begrenzt größere Zusammenhänge verstehen kann, fühle ich mich, so wie Sie, trotzdem aufgefordert, im Rahmen meiner Möglichkeiten mitzutun bei der Gestaltung einer solidarischen Gesellschaft, mich einzusetzen für eine gerechte Verteilung von Nahrung und Reichtum auf der Welt, gegen Fremdenhass und Krieg und für die Bewahrung dieser Erde.
Ein Gebet von Franz von Assisi kann ich dabei auch zu meinem machen.
Du - Licht über allem:
Erleuchte das Dunkle in meinem Herzen.
Gib mir einen Glauben,
der weiter führt,
eine Hoffnung,
die durch alles trägt
und eine Liebe,
die weiter und tiefer wächst.
Lass mich spüren,
wer Du, Gott bist,
und erkennen,
welchen Weg
Du mit mir gehen willst.
Amen