Festlicher ökumenischer Auftakt zum Reformationsjubiläum
In der Europäischen Reformationsstadt Emden fand der Auftakt zum 500-jährigen Reformationsjubiläum mit einer gemeinsamen Abendveranstaltung der evangelisch-reformierten und evangelisch-lutherischen Kirchen nach dem ökumenischen Gottesdienst am Vormittag einen weiteren Höhepunkt. Präses Hilke Klüver und Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr, Regionalbischof des Sprengels Ostfriesland-Ems und Vorsitzender der Ostfriesischen Bibelgesellschaft, begrüßten über 200 Besucher in der Johannes a Lasco Bibliothek Emden. „Gemeinsam wollen wir das Reformationsjubiläum 2017 gleichsam einläuten und in diesem festlichen Rahmen die neue Lutherbibel vorstellen“, sagte Hilke Klüver. Die a Lasco Bibliothek sei ein würdiger Ort, um die überarbeitete Lutherbibel vorzustellen, das Buch der Bücher in einer Bibliothek zu präsentieren, sagte Klahr. Martin Luthers Anliegen sei es gewesen, dass alle die Bibel lesen könnten. „Warum? Weil wir darin von Gottes Liebe und sein Evangelium erfahren, von Jesus Christus als der Mitte des Glaubens“, sagte der Regionalbischof. Als Synodaler der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), freut sich Klahr, dass die Lutherbibel im Jubiläumsjahr bis zum 31. Oktober 2017 kostenlos als App zur Verfügung gestellt wird. „Luther war offen für neue Medien und hätte sich sicher darüber gefreut!“
Professorin Dr. Ursula Kocher von der Bergischen Universität Wuppertal stellte die neue Lutherbibel vor. Die Professorin für Allgemeine Literaturwissenschaft und Ältere deutsche Literatur gehört zum siebzigköpfigen Übersetzerteam, das sechs Jahre lang den Bibeltext der Lutherübersetzung überarbeitet hat. Kocher gab einen Einblick in den Überarbeitungsprozess und machte die Zuhörer neugierig auf die neue Bibelausgabe.