"Sagen Sie mal, Herr Luther"

Nachricht 31. Mai 2015

Reihe erforscht gegenwärtigen Einfluss Luthers

Verden (epd). Mit einer Reihe unter dem Motto "Sagen Sie mal, Herr Luther", wollen die Kirchen in Verden bei Bremen Erkenntnissen des großen Reformators auf die Spur kommen, die noch heute wichtig sind. "Es geht um das freie Gewissen, die Freiheit eines Christenmenschen, die Sprachschöpfung Martin Luthers und seine Rolle als Liederdichter und Komponist", erläuterte am Donnerstag Dompastor Markus Wendebourg. Die ökumenisch geplante abendliche Reihe soll am 12. Juni starten und bis zum 16. Juli mit Lesungen, Musik, Spielszenen und Diskussionen nach dem Einfluss von Martin Luther (1483-1546) bis heute fragen.

Am 31. Oktober 2017 jährt sich zum 500. Mal der Thesenanschlag von Martin Luther (1483-1546) an der Wittenberger Schlosskirche. Er gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformationsbewegung. Der Stader Regionalbischof Hans Christian Brandy will zum Auftakt am 12. Juni dazu grundsätzliche Überlegungen anstellen und Erwartungen an das bevorstehende Reformationsjubiläum erläutern.

Brandy will dabei auch auf Luthers Judenhass eingehen. Der Reformator hatte unter anderem verlangt, jüdische Gotteshäuser anzuzünden und Juden aus Mitteleuropa zu vertreiben. Am zweiten Abend wollen Schüler und Schülerinnen der beiden Verdener Gymnasien "Luther-Ladies" in Szene setzen, also Frauen, die eine Rolle im Verlauf der Reformation gespielt haben. Die Reihe endet mit einem Abend über den Liederdichter und Komponisten Martin Luther. Titel: "Ich gebe der Musik nach der Theologie den ersten Platz."

Info: "Sagen Sie mal, Herr Luther": Sechs Abende zum Reformator Martin Luther im Verdener Dom, am 12., 19. und 26. Juni sowie am 3., 10. und 16. Juli jeweils um 19 Uhr.