Wechsel in der Flughafenseelsorge Hannover

Nachricht 30. August 2019

Regionalbischöfin Petra Bahr verabschiedet Ulrich Krämer in den Ruhestand und führt Karl-Martin Harms als Nachfolger ein

„Vieles war möglich, was sonst nicht üblich ist“

Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr verabschiedete Ulrich Krämer (li.) in den Ruhestand und führte Karl-Martin Harms (re.) in seinen Dienst der Flughafenseelsorge ein, die dem Kirchenkreis von Superintendent Holger Grünjes zugeordnet ist (Foto: A. Hesse).

Hannover. „Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, blieben darunter verborgen und dann, würde was uns groß und wichtig erscheint, plötzlich nichtig und klein.“ Oft hat er diese Zeilen aus der berühmten Flieger-Hymne von Reinhard Mey in den vergangenen 14 Jahren gesummt. Und oft stellte er auch fest, dass die Hoffnung der Menschen, beim Flug über den Wolken alle Ängste und Sorgen hinter sich zu lassen, seine Arbeit prägte.

„Die Einträge im Gästebuch unserer Flughafenkapelle sind ebenso Dank für empfundenes Glück wie Bittgebet um Befreiung von Angst und großen Sorgen“, erzählte Pastor Ulrich Krämer im Gottesdienst zu seiner Verabschiedung in den Ruhestand. Diese Spannung habe seine Arbeit geprägt und ihn als Mensch wachsen lassen: „Ich erinnere mich an eine Fülle von eindrücklichen Begegnungen mit Menschen hier an diesem besonderen Ort.“

Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr verabschiedete Krämer jetzt nach 14-jähriger Tätigkeit in der Flughafenseelsorge und im Messeservice der Evangelischen Medien-Arbeit in den Ruhestand. Gute Wünsche sprach auch Superintendent Holger Grünjes aus dem Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen aus, zu dessen Konvent der Flughafenseelsorger gehörte.

An beide Kirchen und die Führung des Flughafens gewandt dankte Ulrich Krämer für sehr viel Wohlwollen und große Offenheit, die der ökumenischen Seelsorge in den Flughafen-Terminals entgegengebracht wurde. „Vieles war möglich, was am Flughafen sonst nicht üblich ist“, so Krämer. Das Vertrauen, das dem Team aus hauptamtlichem Seelsorger und Ehrenamtlichen beider Konfessionen entgegengebracht wurde, sei sicher auch darin begründet, dass sich die Flughafenseelsorge nie aufgedrängt, sondern immer nur ein Angebot gemacht habe. Ein Ereignis aus den vergangenen 14 Jahren sei ihm dabei in besonderer Erinnerung geblieben: der Absturz der German-Wings-Maschine im Frühjahr 2015 – ein Ereignis wie kein anderes, das die Menschen am Flughafen in absolute Hilflosigkeit gestürzt habe.

„Diese Gemeinde hier hat einen neuen Flughafenseelsorger“, wandte sich die Regionalbischöfin zum Abschluss des Gottesdienstes an die Menschen in und vor der Flughafenkapelle: Nach der Verabschiedung Krämers segnete sie Pastor Karl-Martin Harms in seinen Dienst als neuer Seelsorger am Flughafen ein. Harms ist bereits als Springer und Beauftragter für Notfallseelsorge im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen tätig.

(Text: Andrea Hesse / ÖA Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen)