Federleicht durch die frohe Botschaft

Einfach mal etwas anders machen, Gewohnheiten hinterfragen und  unterbrechen, dazu ermutigte Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr in der Martin-Luther Kulturkirche in Emden. Der Regionalbischof für den Sprengel Ostfriesland-Ems hatte zu einem Konzert-Gottesdienst am Epiphaniastag in seine Predigtkirche eingeladen.

Es sei gut, auch mal in anderer Weise Gottesdienst zu feiern. „Heute möchte ich alles ganz anders machen. Daher habe ich die Musikgruppe Laway, verstärkt durch La Kejoca und Triangel gebeten, mit ihren Liedern die weltweite Freude über die Geburt Christi in unsere Kirche nach Emden zu bringen“, sagte Dr. Klahr. Die Musiker Gerd und Keno Brandt, Carmen Bangert, Jonas Rölleke, Albertus Akkermann, Manuel Bunger, Jörg Fröse und Albrecht Grude nahmen 450 Gottesdienstbesucher auf eine musikalische Weltreise mit. Diese brachten ihre Freude darüber mit langanhaltendem und stehendem Applaus zum Ausdruck.

Der Regionalbischof verzichtete auf die übliche Predigt. Stattdessen brachte Dr. Klahr Texte und Betrachtungen darüber, was es bedeuten könne, wenn die frohe Botschaft von der Geburt Christi Menschen befreie und fröhlich mache. „Von dieser Leichtigkeit und Freude wünsche ich mir mehr in unserer Kirche und im Leben eines jeden Einzelnen“, so Klahr und rief dazu auf, Träume, die man schon Jahre habe, auch mal Wirklichkeit werden zu lassen. Man solle nicht immer alles so schwer nehmen und einfach mal Leichtigkeit leben. Die frohe Botschaft mache federleicht. „Das wünsche ich mir für unsere Gottesdienste und kirchlichen Veranstaltungen, aber auch für jeden Einzelnen. Mehr Zeit und Raum werden uns, unseren Gemeinden und unserer Kirche gut tun“, so Klahr.

Der Regionalbischof wählte den Konzert-Gottesdienst als eigenes Format, um mit ihm das Jahr „Zeit für Freiräume 2019“ im Sprengel Ostfriesland-Ems zu eröffnen. Zeitgleich geschah dies mit unterschiedlich gestalteten Gottesdiensten durch Landesbischof Ralf Meister in Hannover und durch die sechs Regionalbischöfe in ihren Sprengeln. „… um des Menschen willen - Zeit für Freiräume 2019“ ist der Titel eines Impulses für das kirchliche Leben der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers im nun beginnenden Jahr.

Die acht Musiker verstanden es, in einer instrumentellen und gesanglichen Vielfalt die Gottesdienstbesucher auf ihre musikalische Weltreise mitzunehmen. Dies geschah mit Liedern in rhythmisch bewegter Weise auf Spanisch oder zart und eher liturgisch auf Latein, aber auch auf Englisch und vor allem auf Plattdeutsch.

So kam es in der weihnachtlich geschmückten Kirche zu „Lüttje Wiehnacht“, wie das Epiphaniasfest in Ostfriesland am 6. Januar auch genannt wird. Epiphanias erinnere daran, dass mit Christus das Licht in die Welt gekommen sei, sagte Dr. Klahr und stellte den Gottesdienst unter das Bibelwort aus 1.Joh 2,8: „Die Finsternis vergeht, und das wahre Licht scheint schon.“