Christlicher Glaube kennt keine Grenzen

Nachricht Aurich, 23. Januar 2019

Regionalbischof Klahr eröffnete den Jahresempfang der ARO in Aurich

„Der christliche Glaube kennt keine Grenzen“, sagte Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr zur Eröffnung der Ausstellung „World Tour – eine fotografische Reise um die Erde“ im Treppenhaus der Arbeitsstelle für evangelische Religionspädagogik Ostfriesland (ARO) in Aurich. Bis zu den Sommerferien sind dort Fotos von Mario Dirks aus Oldenburg zu sehen. Der Fotograf bereiste im Jahr 2012 die ganze Welt.

Als Vorsitzender des ARO-Beirates eröffnete Dr. Klahr den Jahresempfang.

„Mit dieser Ausstellung holen wir uns die Welt ins Haus und begeben uns auf eine fotografische Entdeckungsreise“, so der Regionalbischof für den Sprengel Ostfriesland-Ems. „Wir sehen, wie vielfältig und schön Gottes Welt ist. Die Fotos halten die Sehnsucht nach fernen Orten wach.“ Mit Bezug auf die Jahreslosung 2019 aus Psalm 34,15, „Suche Frieden und jage ihm nach!“, sagte Klahr: „Wir haben die Verantwortung, die Erde zu bewahren und den weltweiten Frieden zu suchen. Diese Fotoausstellung kann uns dabei ein Ansporn und Begleiter sein.“

Der Jahresempfang zeige, dass die ARO ein offenes Haus sei. 

Anliegen der ARO sei es, den christlichen Glauben in der Zeit angemessen zu vermitteln, und dabei den Kontext unterschiedlicher Konfessionen und Religionen in einer immer säkularer werdenden Welt im Blick zu haben.

Das Programm der ARO zeige, dass dieser Auftrag unter Aufnahme aktueller Fragen und Anliegen entfaltet werde, so Klahr.

„Ich freue mich, dass wir die ARO haben, sie eine gute Arbeit mit einem abwechslungsreichen Programm bietet und sich mit den außerschulischen Lernorten in der Region vernetzt“, sagte Klahr. Wer in der Bildung Religion den Menschen vorenthalte, lasse eine wichtige Seite menschlicher Bildung verkümmern. Auch diese Fotoausstellung verhelfe dazu, die Welt in einer religiösen Dimension wahrzunehmen.

 

Die Fotoausstellung „World Tour – eine fotografische Reise um die Erde“

„Die Bilder regen an zum Staunen über fremde Kulturen und haben Alltagssituationen voller Respekt festgehalten“, sagte die Geschäftsführerin der ARO, Dr. Ute Beyer-Henneberger, als sie die 50 Gäste im Treppenhaus begrüßte.

Diese Reise sei eine seiner anstrengendsten Auftragsarbeiten gewesen. Die ursprünglich geplanten 50 Wochen wurden auf 46 verkürzt und die Auswahl der Ziele auf 78 erhöht. Dirks hat 48 Länder auf fünf Kontinenten bereist und dabei 320.000 Bilder aufgenommen. „Die Begegnung mit verschiedenen Kulturen hat mich geprägt und verändert. Ich bin nach der Reise ganz anders wieder zuhause angekommen. Vor allem sehe ich, wie gut es den Menschen in Deutschland und Europa geht, nachdem ich gesehen habe, wie Kinder in anderen Ländern auf der Straße sterben.“

Im Treppenhaus der ARO ist eine kleine Auswahl der Bilder zu sehen, die bereits auf der Photokina in Köln und der Frankfurter Buchmesse präsentiert wurden.

Der Fotograf Mario Dirks (51) aus Oldenburg wurde auf Norderney geboren, sammelte seit 1998 vielfältige Erfahrungen im künstlerischen Bereich am Oldenburgischen Staatstheater, bietet seit 2007 weltweit Workshops und Seminare an, außer in Oldenburg und auf Norderney unter anderem in New York, Sydney und Singapur. Im Jahr 2017 arbeitete er als Fototrainer fünf Wochen in der Antarktis.

Drei Personen aus den Bereichen Kirche, Gesellschaft und Schule besprachen jeweils eines der großformatigen Bilder. Die Superintendentin des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Emden-Leer, Christa Olearius, erzählte anhand des Fotos von buntgekleideten Massai-Frauen in Afrika von den Erfahrungen ihrer Reise mit der Gossner Mission nach Zambia. Besonders beeindruckt habe sie die Lebensfreude, die dort auch angesichts von Trauer gelebt werde.

Der zweite Vorsitzende des Kunstvereins Aurich, Nicolaus Hippen, freute sich über das Portraitfoto eines Inders. Dieses Bild sei ein berauschendes Erlebnis von Formen. Es erfülle das, was von einem guten Bild verlangt werde. Ein gelungenes Foto müsse in jedem Bereich attraktiv sein.

Der stellvertretende Schulleiter des Ulricianum Aurich, Rüdiger Musolf, nahm die Gäste mit hinein in seine Gedanken „Nacht über Rom“ und betrachtete das Foto vom römischen Colosseum.

Christoph Otto Beyer gestaltete die Veranstaltung mit seinem Cello musikalisch.

 

Bei Getränken und einem kleinen Imbiss gab es die Möglichkeit zu Begegnung und Gespräch. Der Stellvertretende Geschäftsführer der ARO, Sven Kramer, und die Vorsitzende des Fördervereins, Thea Bogena, nutzten die Gelegenheit, die Gäste in den frisch renovierten Räumen der ARO zu begrüßen, darunter auch Bürgermeister Heinz-Werner Windhorst und den Ersten Stadtrat Aurichs, Hardwig Kuiper.

 

ARO als Fortbildungsträger der Region

Seit neun Jahren besteht die Tradition, das Jahr mit der Ausstellung von Kunstwerken eines Künstlers der Region mit einem Jahresempfang zu beginnen.

Die ARO ist eine gemeinsame Einrichtung der evangelisch-lutherischen und der evangelisch-reformierten Kirche. Sie ist durch Kooperation mit dem Religionspädagogischen Institut in Loccum (rpi) verbunden und arbeitet in der Region zusammen mit dem Regionalen Pädagogischen Zentrum (RPZ), mit den Studienseminaren für die Lehrerausbildung in Aurich, Leer und Wilhelmshaven sowie mit den Religionspädagogischen Arbeitsstellen der Landeskirchen Oldenburg und Bremen.

Durch Abrufangebote konnten die Teilnehmerzahlen im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt werden. Die ARO wurde dadurch in der Region verstärkt als Fortbildungsträger wahrgenommen.

Gemeinsam mit anderen Bildungseinrichtungen in der Region nimmt die ARO den Schwerpunkt „Demokratie stärken“ in der zweiten Jahreshälfte auf.

Die Fotoausstellung ist bis zum 3. Juli 2019 dienstags von 9 Uhr bis 16.30 Uhr, mittwochs von 9 bis 12 Uhr und 14.30 bis 16.30 Uhr und donnerstags von 9 Uhr bis 12 Uhr und 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr im Treppenhaus der ARO, Am Georgswall 7, in Aurich zu sehen.