Die Erpressung der Susanna - Eine biblische “me too”–Geschichte

Nachricht 16. April 2024

Chorkonzert und Salongespräch mit Dr. Petra Bahr am 6. Juni um 19.00 Uhr in der Villa Seligmann

Seit dem Mittelalter bis in die Gegenwart hat die Geschichte der “Susanna im Bade” Maler und Malerinnen zu einer langen Reihe von Kunstwerken motiviert. Etwa 350 Werke von prominenten Künstlern finden sich heute in den Museen. Weniger bekannt ist die musikalische Verarbeitung dieser Geschichte: Mehr als 60 Vertonungen aus Renaissance und Frühbarock sind bis heute erhalten.

Der King David Consort Hannover musiziert Chansons und Vertonungen von Texten, die auf Susanna und den Ort des Geschehens (Babylon) bezogen sind. Im Konzertteil der Veranstaltung sind Werke von Salamone Rossi il Ebreo, Didier Lupi, Orlando di Lasso, Jean Servin und Rodrigues Coelho. Die Leitung des Chors hat Stadtkantor Martin Dietterle.

Die Susanna-Geschichte hat nicht nur Maler und Komponisten beschäftigt, sondern auch christliche Theologen beider großen Konfessionen. Obwohl die Geschichte den hebräischen Apokryphen zum Buch Daniel entstammt, gehört sie nicht zum jüdischen Kanon. Das macht die Deutung aus jüdischer Perspektive sowie die Auseinandersetzung jüdischer Gelehrter und Künstler damit besonders spannend.

Im Anschluss an das Konzert kommen Dr. Petra Bahr, Regionalbischöfin für den Sprengel Hannover der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, und Jael A. Benar, Dozentin für Kunstpraxis aus Oldenburg ins Gespräch über die Deutung und Relevanz der “Erpressung der Susanna” für unsere Gegenwart. Begleitend werden künstlerische Darstellungen der Geschichte gezeigt.

Tickets sind im Webshop, per E-Mail an karten@villa-seligmann.de oder telefonisch unter 0511 844887-200 erhältlich.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung “Rubinstein zu Gast bei Seligmann” statt. Die Besichtigung der Ausstellung ist vor der Veranstaltung ab 18 Uhr möglich.

Öffentlichkeitsarbeit Villa Seligmann