Im andern sich selbst erkennen

Nachricht Aurich, 19. Januar 2017

Regionalbischof Klahr eröffnete den Jahresempfang der ARO in Aurich

Als Vorsitzender des ARO-Beirates eröffnete Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr den Jahresempfang der Arbeitsstelle für evangelische Religionspädagogik Ostfriesland (ARO) in Aurich und  gleichzeitig auch die Vernissage der Ausstellung „Menschenbilder“ von Sandra Hoyer aus Oldenburg. Die Künstlerin präsentiert unterschiedliche Darstellungen von menschlichen Gesichtern.

Im Blick auf die Bilder sagte Klahr, sie eignen sich dazu, im Gesicht des anderen Facetten des eigenen Ichs zu entdecken.

Jedes Gesicht, das wir anschauen, sage auch etwas über uns selbst aus. Mit dem jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber könne man sagen: Erst im andern Du erkennen wir uns selbst.
 

Gesichtszüge spielen in der Kommunikation eine große Rolle

Klahr betonte, dass es in den Gesichtern der anderen vieles zu erkennen gebe. Gesichtszüge spielen in der Kommunikation eine große Rolle. Auch daher berühre die Diskussion um die Ganzkörperverschleierung mehr als die religiöse Freiheit. „In der Kommunikation spricht das offene Gesicht immer mit“, sagte der Regionalbischof.

Mit einem Blick in die Augen und einem Wahrnehmen des Gesichts fange manche lebenslange Beziehung an. „Gott selbst hat sich uns menschlich in Jesus Christus mit seinem freundlichen Angesicht zugewandt“, so Klahr.

Dr. Ute Beyer-Henneberger und Sven Kramer begrüßten die 40 Anwesenden im Namen des ARO-Teams. Die Leiterin des Historischen Museums Aurich, Brigitte Junge, die Rektorin des Religionspädagogischen Instituts der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers in Loccum, Dr. Silke Leonhard, und die Pastorin der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Pilsum, Thea Bogena, interpretierten drei Bilder im Treppenhaus der ARO. Die Leiterin der Musikschule in Aurich, Rahel Bach, musizierte auf der Flöte.

Präses Hilke Klüver brachte im Rahmen des Empfangs ihre Freude über das neue Jahresprogramm zum Ausdruck. Der theologische Mitarbeiter an der ARO, Pastor Andreas Scheepker, stellte das Programm vor. Es gebe Angebote vor Ort in Schulen, Kirchenkreisen und Synodalverbänden. Thematische Schwerpunkte in diesem Jahr seien das 500-jährige Reformationsjubiläum, der Islam und Gespräche über den christlichen Glauben.

Sandra Hoyer lebt in Oldenburg, arbeitet als selbständige Künstlerin und ist als Kunsttherapeutin in einer psychiatrischen Klinik in Emden tätig. Seit 1987 hat sie in verschiedenen Kunsthäusern und Galerien in der Bundesrepublik ihre Bilder ausgestellt.

Die Ausstellung „Menschenbilder“ ist noch bis zu den Sommerferien während der Öffnungszeiten der ARO, Georgswall 7 in Aurich, zu sehen: dienstags von 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr, mittwochs von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr und am Donnerstag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr.