Regionalbischof Klahr begrüßt Bischof und Bürgermeister aus Tansania in Emden

Nachricht Emden, 05. September 2019

25 Jahre Partnerschaft

Aus Anlass der 25-jährigen Partnerschaft der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Dalum im Emsland mit Hamai in Tansania begrüßte Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr den Bischof der Diözese Dodoma, Amon Kinyunyu, und den Bürgermeister Mohammed Mayingu aus Hamai in der Landessuperintendentur in Emden.

Der Regionalbischof für den Sprengel Ostfriesland-Ems freute sich sehr über diesen Besuch und die fruchtbringende 25-jährige Partnerschaft. Spontan stimmte Dr. Klahr ein Lied aus Tansania an, das Eingang gefunden hat in das Evangelische Gesangbuch (EG 116 „Er ist erstanden. Halleluja“). Bischof Kinyunyu sang fröhlich in der Landessprache Suaheli.

„Christus ist unsere Mitte. Das verbindet uns. Unsere Türen und Herzen stehen füreinander offen, wenn wir uns von Christus erzählen. Das tut uns gut“, sagte Regionalbischof Klahr. Klahr würdigte die jahrelange Partnerschaft des Kirchenkreises Emsland-Bentheim und bedankte sich insbesondere bei den ehrenamtlich Mitarbeitenden für ihr Engagement in der Partnerschaftsarbeit.

Bürgermeister Mayingu und Bischof Kinyunyu zeigten sich sehr dankbar für die langjährige Unterstützung durch die Kirchengemeinde Dalum und den Kirchenkreis Emsland-Bentheim. So konnte jüngst mit Unterstützung der Berufsbildenden Schulen in Lingen eine Berufsschule in Hamai in kirchlicher Trägerschaft eingeweiht werden, an der muslimische und christliche Schüler gleichermaßen unterrichtet werden. Auf diese Weise erhalten die Jugendlichen eine Berufsausbildung und haben eine berufliche Perspektive.

Bildung sei besonders wichtig, sagten Walter und Jacoba Schulz aus Dalum, die für drei Wochen bis zum 12. September die Gastgeber für den Besuch aus Tansania sind. Vor 22 Jahren war Ehepaar Schulz zum ersten Mal in Hamai und hat seitdem bei vielen Besuchen die Früchte der Partnerschaft dort wachsen sehen: Den Kindergarten, die Grundschule, das Evangelistenhaus und die Kirche, das Anpflanzen von Bäumen und die Spende einer Melkmaschine. Zum Bau der Berufsschule mit Internat und Sportplatz stellte die politische Gemeinde in Hamai sieben Hektar Land zur Verfügung.

Gerade das gute Miteinander von Christen und Muslimen vor Ort komme auch auf dieser Delegationsreise zum Ausdruck, sagte Pastor Thorsten Jacobs aus Dalum. So dankte Jacobs Bürgermeister Mayingu dafür, dass er in Deutschland die Gottesdienste mitfeiert.

Besonders dringend sei nun die Sicherung der Trinkwasserversorgung. Zurzeit müssen die Dorfbewohner das – völlig verdreckte - Wasser aus einem ein bis zwei Kilometer entfernten Wasserloch schleppen. Bei einer 300 Meter tiefen Bohrung sei man auf Wasser gestoßen, doch müsse nun dort so schnell wie möglich eine Pumpe aufgesetzt werden. Hierzu fehlen noch 5.000,- Euro. Pastor Jacobs und Ehepaar Schulz hoffen, hierfür Spender zu finden. Wer etwas spenden möchte, kann sich an Pastor Thorsten Jacobs in Dalum wenden.