„Es wird“ - Hoffnungsworte im Advent

Nachricht Lingen, 27. November 2022

Kantatengottesdienst mit Regionalbischof Klahr in Lingen

Regionalbischof Dr. Detlef Klahr predigte am 1. Advent im Kantatengottesdienst in der Kreuzkirche in Lingen. Innerhalb von zehn Jahren war dies zum fünften Mal möglich. 

Unter der Leitung von Kantor Peter Müller gestaltete die Lingener Kantorei mit der Sopranistin Edith Muche und einem Streichquintett aus Lehrkräften der Musikschule des Emslandes mit Christian Muche an der Orgel den Gottesdienst musikalisch. 

Dabei stand die Adventskantate „Herr Christe, komm“ von Helmut Ristenpart (1915–2008) aus dem Jahr 1964 im Mittelpunkt. „Der Komponist verwendet darin eine Kombination von einigen altbekannten Adventschorälen mit Auszügen aus den alttestamentlichen Weissagungen in einer gemäßigt modernen Tonsprache“, beschreibt Kantor Müller die von ihm ausgesuchte Adventskantate von Ristenpart.
Pastor Paul-Gerhard Meißner führte durch den Gottesdienst.

Mit den Worten „Es wird“ können Sätze beginnen, die trösten, sagte der Regionalbischof des Evangelisch-lutherischen Sprengels Ostfriesland-Ems in seiner Predigt über Jesaja 11,1: „Und es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen.“
„Es wird“ bedeute, es könne eines Tages anders sein. So habe seine Mutter es auch zu ihm gesagt und er habe ihr geglaubt: „Es wird alles wieder gut.“

Der Prophet Jesaja verwende mit dem Bild vom abgeschlagenen Stamm, der wieder austreibe, ein Hoffnungsbild. Dies tue er in einer Situation von Flucht und Vertreibung. Einem Volk in Trauer, Angst und Hoffnungslosigkeit mache er mit diesem Versprechen wieder Mut: Es wird besser. 
„Ich brauche diese Bilder der Hoffnung“, sagte Klahr und verwies darauf, dass die Bibel am Ende davon spricht: „Es wird sein ein neuer Himmel und eine neue Erde.“

„Wenn wir diese Bilder in unserem Leben aufscheinen lassen, dann halten wir daran fest, was Gott uns versprochen hat, verwurzelt im Glauben und in der Hoffnung“, sagte der Regionalbischof den 110 Gottesdienstbesuchern. 
So gehe es auch im Advent darum, die Hoffnung zu stärken, an dem festzuhalten, was Gott versprochen hat und vom Kommen Jesu zu reden.