„Gott verliert uns nicht aus den Augen“

Nachricht Stiekelkamperfehn, 02. Juni 2019

Regionalbischof Klahr ordinierte Steffen von Blumröder zum Pastor

„Gott verliert uns nicht aus den Augen – und schon gar nicht aus seinen Händen“, sagte Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr in seiner Predigt anlässlich der Ordination von Steffen von Blumröder am 2. Juni in der Evangelisch-lutherischen St. Nikolai-Kirche Stiekelkamperfehn.

Der Regionalbischof sprach in seiner Predigt über das Psalmwort, das sich der junge Theologe (30) für seine Ordination ausgesucht hatte: „Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.“ (Psalm 139,9 und 10)

Der Beter des Psalms sage diese Worte nach unmöglichen Versuchen, Gott zu entkommen, und bringe sein Staunen über Gottes Liebe und Verlässlichkeit zum Ausdruck. Dies sei Aufgabe eines jeden gläubigen Menschen, so Klahr.

Blumröder werde mit der Ordination zur öffentlichen Wortverkündigung und dem Einsetzen und Darreichen der Sakramente Taufe und Abendmahl beauftragt.

Der junge Pastor freue sich darauf, neue Menschen kennenzulernen, mit ihnen im Dialog zu sein über Bibeltexte und mit ihnen Gemeinde zu gestalten, erzählte Klahr.

Die Superintendentin des Kirchenkreises Emden-Leer, Christa Olearius, verlas die Urkunde, durch die Pastor Blumröder mit dem Dienst einer Pfarrstelle im vollen Umfang in der Kirchengemeinde Stiekelkamperfehn beauftragt wurde. Zur Kirchengemeinde gehören Stiekelkamperfehn, Neuefehn und Beningafehn.

Durch den Gottesdienst führte Pastor Andreas Bartels aus Logabirum. Die musikalische Gestaltung hatte Kirchenkreiskantor Matthias Eich an der Orgel übernommen.

Luise Garrels, stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende, begrüßte den neuen Pastor und seine Partnerin Taalke Wilken im Namen der Kirchengemeinde: „Wir freuen uns darauf, mit ihnen Gemeinde zu bauen!“

Taalke Wilken ist zurzeit Vikarin in Holtland.

Steffen von Blumröder wurde in Wietze bei Celle geboren, ist aufgewachsen in Ronnenberg bei Hannover und zog mit seinen Eltern, auch beide Theologen, mit 18 Jahren nach Bremerhaven. Nach einem einjährigen Aufenthalt in Australien, bei dem er als Tellerwäscher arbeitete, Autos wusch, im Cafè bediente, Tomaten und Ananas pflückte, entschied von Blumröder sich, Theologie zu studieren. Das führte ihn nach Wuppertal, Heidelberg und Göttingen. Sein Vikariat absolvierte Blumröder an der Lutherkirchengemeinde in Leer. Zu seinen Hobbies zählen Kochen, Rennradfahren und Fußball.

Beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus sprachen die für das Gebiet der Kirchengemeinde zuständigen Bürgermeister: Melanie Nonte als Stellvertretende Samtgemeindebürgermeisterin der Samtgemeinde Hesel, Martina Ackermann als Stellvertretende Bürgermeisterin für Stiekelkamperfehn und Bürgermeister Gerd Dählmann aus Hesel. Alle freuten sich, dass nach einer neunmonatigen Vakanzzeit die Pfarrstelle nun wieder besetzt ist und würdigten die Leistungen der Vakanzvertreterin, Pastorin Imke Metz aus Jherings-/Boekzetelerfehn, des Kirchenvorstands und der Mitarbeitenden der Kirchengemeinde.

Gerade, da bekannt sei, dass die Kirchen Nachwuchssorgen hätten, sei die Freude in Stiekelkamperfehn umso größer, einen jungen Pastor zu bekommen, so Melanie Nonte. „Uns ist Kirche wichtig, uns ist unsere Kirchengemeinde wichtig, unsere Gemeinschaft und unser Pastor sind uns wichtig“, sagte Martina Ackermann. Gerd Dählmann lobte das intakte Gemeinwesen und das bemerkenswerte Willkommen für den neuen Pastor mit dem Festgottesdienst.

Grußworte sprachen außerdem Ingo Beening vom Sportverein SV Stiekelkamp, der sichtlich begeistert war von der Sportbegeisterung des neuen Pastoren, Heepke Bockelmann vom Kirchenvorstand Jherings-/Boekzetelerfehn überbrachte Grüße der Nachbargemeinde und Pastor i.R. Hans-Peter Garbers begrüßte seinen Nachfolger. Gemeinsam mit seiner Frau, Pastorin Dorle Liebermann-Garbers, versorgte er 34 Jahre lang die Pfarrstelle.