Zukunft gestalten

Nachricht Potshausen, 13. August 2018

Evangelisches Bildungszentrum Potshausen stellt Pläne vor

Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr besuchte mit den Superintendenten des Sprengels Ostfriesland-Ems das Evangelische Bildungszentrum Potshausen. „Ich freue mich, dass das Bildungszentrum den Blick nach vorne richtet und die Zukunft gestaltet“, sagte der Regionalbischof zu den Ausführungen von Dr. Sören Petershans. Der Leiter der Bildungsstätte ging mit den Gästen über das Gelände und erläuterte die Pläne. Es ist angedacht, mit europäischen Fördermitteln einen Dorfladen einzurichten und den Zugang zum Zentrum des Dorfes, das aus Kirche, Friedhof und Bildungszentrum besteht, grundlegend zu verbessern. Mit der Kirchengemeinde und der Dorfgemeinschaft in Potshausen sind die Vorhaben so abgestimmt, dass die Räumlichkeiten vom Bildungszentrum, der Kirchengemeinde und der Dorfgemeinschaft genutzt werden können. Solch eine Abstimmung sei in dem Dorf mit rund 360 Einwohnern für alle Beteiligten von Vorteil und ein Idealmodell zur gemeinsamen Nutzung, erläuterte Dr. Petershans, der seit dem Jahr 2016 die Bildungsstätte leitet.

Der Superintendent des Kirchenkreises Rhauderfehn, Gerd Bohlen, freut sich auf die Eröffnung des Fachzentrums für die Kinder- und Jugendarbeit des Kirchenkreises im ehemaligen Pfarrhaus. Ab Oktober 2018 soll das Fachzentrum mit dem Kirchenkreisjugendwart und der Kirchenkreisdiakonin in Potshausen seinen Betrieb aufnehmen.

Das Evangelische Bildungszentrum Potshausen blickt auf eine fast 60-jährige Bildungsarbeit als Landvolkshochschule zurück. In ländlicher Umgebung werden berufliche Fortbildung, Bildungsurlaub in Niedersachsen und 
weitere Bildungsangebote wie etwa die Qualifizierung Ehrenamtlicher vorgehalten. Die Schwerpunkte liegen dabei auf Seminaren zum Thema Geschichte, Kultur und Ökologie Ostfrieslands. Als Tagungshaus steht das Bildungszentrum mit seinen 89 Betten in 60 Zimmern auch Gastgruppen zur Verfügung. 

Bei dieser monatlichen Zusammenkunft der kirchenleitenden Geistlichen stellte Superintendent Gerd Bohlen das Projekt „Gottesdienst erleben“ vor. Seit Jahren arbeitet Bohlen in einer Steuerungsgruppe der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Dortmund mit, die von kirchlichen Erfahrungen in England profitiert. Nach einer längeren Vorbereitungszeit soll „Gottesdienst erleben“ am 30. Juni 2019 im Kirchenkreis Rhauderfehn durchgeführt werden. Dann laden die Gemeinden dieser Region in einer gemeinsamen Aktion gezielt Menschen in ihre Gottesdienste ein. „Wir möchten den Gottesdienst ins Zentrum unserer kirchlichen Arbeit stellen und besonders diejenigen persönlich dazu einladen, die selten oder nie zur Kirche kommen“, berichtete Bohlen.

„Es ist eine wunderbare Form, einladende und gastfreundliche Kirche zu sein“, sagte Regionalbischof Klahr. „Ich freue mich, dass der Kirchenkreis diesen Schwerpunkt gerade für das Jahr 2019 ausgewählt hat, in dem wir uns in der Landeskirche Zeit für Freiräume nehmen wollen. Da geht es darum, Gewohntes auch mal anders zu machen“, so Klahr.

Seit mehr als zehn Jahren werden in England erfolgreich die „Back to Church-Sundays“ gefeiert. In einem Jahr haben dort etwa 77.000 Menschen zusätzlich einen Gottesdienst besucht. Die EKD wirbt mit ihrem Zentrum für Mission in der Region in Dortmund für die Aktion in Deutschland. Die Landeskirche Hannovers begleitet das Vorhaben mit dem Zentrum für Gottesdienst und Kirchenmusik im Michaeliskloster in Hildesheim und mit den Missionarischen Diensten im Haus kirchlicher Dienste in Hannover.