Für die ehrenamtlichen Bläser in der Landeskirche Hannovers

Nachricht Leer, 14. Mai 2018

Neuer Landesposaunenrat traf sich in Leer zur Vorbereitung des Landesposaunenfestes

Der Landesposaunenrat der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers kam zu seiner konstituierenden Sitzung in Leer zusammen. Die ostfriesische Hafenstadt war ausgewählt worden, weil hier vom 8. bis 9. Juni 2018 das Landesposaunenfest stattfindet.

„Ich freue mich, dass sich die Verantwortlichen in der landeskirchlichen Posaunenarbeit in Leer getroffen und die Stadt in Augenschein genommen haben. Alle sind herzlich eingeladen, in die Hafenstadt zu kommen und sich an der Bläsermusik zu erfreuen“, sagt Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr.

„Ein Landesposaunenfest in Ostfriesland ist für die Bläserinnen und Bläser im Sprengel und mich etwas ganz Besonderes“, freut sich Landesposaunenwart Hayo Bunger. „Die schon 1982 in Aurich dabei waren, erzählen immer noch gerne davon. Ich hoffe, dass auch das Landesposaunenfest 2018 allen Teilnehmenden und Besuchern lange in guter Erinnerung bleiben wird.“

Auch Nicht-Bläser sollten sich den Termin 8. und 9. Juni 2018 schon merken, es gibt viele öffentliche Veranstaltungen: Beispielsweise die Abendserenade am Hafen am 8.6. um 21:00, zwei Konzerte von Bläserensembles am 9.6. um 13:00 Uhr und um 14:30 Uhr in der Lutherkirche, das Anne-Frank-Oratorium mit über 100 Mitwirkenden am 9.6. um 14:00 Uhr im Theater an der Blinke und der große gemeinsame Abschlussgottesdienst am 9.6. um 17:00 Uhr auf der großen Bleiche.

Der Landesposaunenrat unterstützt und berät für jeweils sechs Jahre die Posaunenchorarbeit in der hannoverschen Landeskirche. 2017 haben alle Posaunenchöre Vertretungen gewählt, aus denen im Frühjahr 2018 pro Bezirk ein Bläser oder eine Bläserin in den Posaunenrat delegiert wurde. Der Posaunenrat besteht aus 18 Mitgliedern: Den sieben gewählten Delegierten, den sieben Landesposaunenwarten, einer Vertreterin aus dem Bischofsrat (Landessuperintendentin Dr. Petra Bahr), Landeskirchenmusikdirektor Hans-Joachim Rolf, dem Direktor des Michaelisklosters, Prof. Dr. Jochen Arnold, und Marianne Gorka, Landespastorin für Posaunenarbeit.

Die Posaunenarbeit gehört zu den traditionsreichsten und größten Einrichtungen der hannoverschen Kirche. Dabei steht das freiwillige Engagement im Mittelpunkt. Überall in der Landeskirche musizieren Männer und Frauen auf Trompeten, Tuben, Hörnern und Posaunen. Bei kirchlichen Feiern und Gottesdiensten sind sie selbstverständlich dabei. Genauso wie sie bei Gemeinde-, Stadtteil- oder Dorffesten auftreten.

Um Arbeit und Ausbildung in den Posaunenchören auf hohem Niveau zu gewährleisten, gibt es ein kleines Team von Hauptamtlichen. Zu ihm gehören neben der Landespastorin für Posaunenarbeit, Marianne Gorka, die ihren Sitz am Michaeliskloster in Hildesheim hat, sieben Landesposaunenwarte. Als Trompeter oder Posaunisten ausgebildet kümmern sie sich um je einen Bezirk in der Landeskirche, vom Harz bis ans Meer.

„Ich bin überzeugt davon, dass die Posaunenchöre einen wesentlichen Teil kirchlicher Bildungsarbeit tragen“, sagt Marianne Gorka. Bekomme man doch im Posaunenchor unweigerlich „so viel an kirchlichem Liedgut und kirchlichem Leben, an Traditionen und Neuentwicklungen mit, wie woanders sonst kaum.“ Für die Landesposaunenpastorin verbinden sich dabei die verschiedenen Formen kirchlichen Lebens, sei es die Mitwirkung in unterschiedlichen Gottesdiensten oder musikalische Hausbesuche, Ständchen bei Jubilaren, aber auch Musizieren im Altenheim, im Krankenhaus und bei Gedenkveranstaltungen. Das alles leiste ein Posaunenchor für ein Dorf oder eine Stadt. „Das geschieht im selbstverständlichen Miteinander der Generationen. Es spielen nicht nur Männer und Frauen, sondern auch Kinder und Jugendliche gemeinsam in einem Chor“, so Gorka. Für sie, die die Posaunenchorarbeit in der ganzen hannoverschen Kirche im Blick hat, ist klar, dass man „im Posaunenchor buchstäblich etwas für´s Leben lernt“.

Am 8. und 9. Juni 2018 veranstaltet die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers ihr Landesposaunenfest in Leer. Unter dem Motto „As de Wind weiht“ werden mehr als 1.300 Bläser in der ostfriesischen Hafenstadt erwartet.

Das Landesposaunenfest gibt es in der Landeskirche Hannovers seit rund 70 Jahren. Es findet alle vier Jahre in einer anderen Region Niedersachsens statt. 1982 wurde es zuletzt in Ostfriesland gefeiert, in Aurich. Nachdem das Bläserfest 2014 in Lüneburg ausgerichtet wurde, kommt es in diesem Jahr nach Leer.