Emden erste "Reformationsstadt Europas"

Nachricht Emden, 05. Januar 2014

Die Stadt Emden kann sich nun "Europäische Reformationsstadt" nennen. Dies gab Oberbürgermeister Bernd Bornemann beim Neujahrsempfang am 11. Januar 2014 in derJohannes a Lasco Bibliothek in Emden bekannt. Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) hat zum ersten Mal diesen Titel vergeben. Sie ist ein Verbund aus 94 lutherischen, methodistischen, reformierten und unierten Kirchen aus über dreissig Ländern Europas und Südamerikas. Die GEKE vertritt damit insgesamt rund 50 Millionen Protestanten.

"Ich freue mich, dass die gemeinsamen Gespräche, die auf Initiative der Stadt Emden zwischen kulturellen Einrichtungen und den verschiedenen christlichen Konfessionen im Stadtgebiet so erfolgreich waren, dass die Stadt nun als erste diese Auszeichnung führen darf.

Es gilt auch über das Reformationsjubiläum hinaus zusammen mit den anderen Projektbeteiligten diesen Titel und seine Verpflichtung mit Inhalt zu füllen. Der Evangelisch-lutherische Sprengel Ostfriesland-Ems und die lutherischen Kirchengemeinden in Emden werden dies tatkräftig unterstützen", sagt Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr.

In den Jahren bis 2022 sollen eine Reihe von Aktivitäten und Projekten entwickelt werden,um an die Anfänge der Reformation zu erinnern und zugleich die Inhalte der Reformation in ihrer Aktualität für heute aufzuzeigen und so das Bewusstsein für die vor 500 Jahren in Gang gesetzte Erneuerung der Kirche zu schärfen, heißt es in der Kooperationserklärung zur Bewerbung um den Titel.

"Emden war im 16. Jahrhundert eine bedeutende Seehafenstadt mit starken reformatorischen Einflüssen. Dieses Erbe der Geschichte ist uns auch eine gemeinsame Verpflichtung", so Klahr.

In der Kooperationserklärung weiter: "Die Spuren des 16. Jahrhunderts sind auch heute noch gegenwärtig und bilden den Hintergrund für die noch immer vorhandene Pluralität der Konfessionen. Diese Aspekte und das Bestreben der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) Emden in ein Netzwerk der Reformationsstädte Europas einzubinden, hat die Unterzeichner an einen Tisch gebracht… Es gibt auch ein Zusammenwirken kommunaler und kirchlicher Einrichtungen. Dabei soll deutlich werden, dass Emden auch heute in einer lebendigen und sich weiter entwickelnden Tradition steht und lebt."