„Unsere Kirchengemeinde ist stolz auf ihre Geschichte“, sagt Pastor Rainer Müller-Jödicke. Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1196: Vor 825 Jahren gab Bischof Thetmarus aus Minden bekannt, dass Graf Konrad von Roden die Klosterkirche Marienwerder errichten und sie unter anderem mit der „Kirche in Hendelingeburstelle“ dotieren wolle. Hendelingeburstelle war die mittelalterliche Bezeichnung für den Ort Engelbostel; die erwähnte dortige Kirche befand sich bereits an der Stelle, an der heute die evangelisch-lutherische Martinskirche steht.
Die größte und zugleich älteste Engelbosteler Glocke stammt aus dem Jahr 1651 und hat einen Durchmesser von 112 Zentimetern. Sie ist auf den Ton F gestimmt. Die beiden anderen Glocken wurden im September 1959 geweiht und ersetzten ältere Glocken, die im Zweiten Weltkrieg für die Rüstungsproduktion abgegeben werden mussten. Die Sterbeglocke mit einem Durchmesser von 93 Zentimetern lässt den Läuteton As hören; die mit 73 Zentimetern kleinste Glocke, die Taufglocke, ist auf den Ton C gestimmt.
Andrea Hesse / P. Rainer Müller-Jödicke