Regionalbischof Klahr eröffnet Festjahr in Warsingsfehn

Nachricht Warsingsfehn, 15. Dezember 2019

125 Jahre Jacobi-Kirche

Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr eröffnete das Festjahr in Warsingsfehn anlässlich des 125-jährigen Kirchweihjubiläums der Evangelisch-lutherischen Jacobi-Kirche. Ein Jahr lang feiert die Kirchengemeinde den Geburtstag ihrer Kirche. Der Festgottesdienst am 3. Advent war die erste Veranstaltung. Jeden Monat wird es einen besonderen Programmpunkt im Festjahr geben.

1894 sei die Freude über die eigene Kirche sicher groß gewesen, sagte der Regionalbischof für den Sprengel Ostfriesland-Ems. Die Einweihung damals sei mit tausend Menschen gefeiert worden. „Seit 125 Jahren feiern Menschen an diesem Ort Gottesdienste“, freute sich Dr. Klahr. Die Einweihung der Jacobi-Kirche am 3.Advent sei ein sichtbares Zeichen dafür, was Advent bedeute: „Jesus kommt in unseren Gottesdienst und in unsere Häuser.“ Doch Gott komme immer anders, als wir es erwarten, so Klahr. So hätte die Geburt Jesu in einem Stall heutzutage sicher für eine besondere Schlagzeile in der Zeitung gesorgt: „Geburt im Stall! Polizei und Jugendamt ermitteln.“ Es sei wichtig, offen zu bleiben für Gottes Überraschungen im Leben.

Der Regionalbischof überraschte die Gemeinde und stimmte spontan das englische Lied „The Little Drummer Boy“ an und ließ sich dabei von einem Schlagzeug begleiten. Dieses Weihnachtslied zähle zu seinen Lieblingsliedern. Es erzähle davon, dass jeder seine Gaben und seine Liebe zur Freude darüber weitergeben könne, dass Jesus in die Welt gekommen sei.

In seinem Grußwort beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus dankte der Regionalbischof dem Kirchenvorstand: „Ihr seid eine ganz wunderbare Mannschaft! Wir brauchen solche Menschen, die zu ihrer Kirche stehen.“ So seien damals zum Bau der Kirche erst einmal vier Kirchenvorsteher gewählt worden.

Die vergangenen 125 Jahre hätten gezeigt, wie sich das Leben in der Kirchengemeinde verändert habe und dass sie immer auf dem Weg sei. Es müsse danach gefragt werden, was die neue Generation und der Ort brauche, damit Kirche dem Evangelium dienstbar sein könne.

Durch den Gottesdienst führte Pastor Cord Eichholz-Schinner. Die musikalische Gestaltung hatten der Jacobi-Chor, die Kirchenband und Organist Wilfried Bockelmann übernommen.

Der Kirchenvorstandsvorsitzende Alwin Fuhs gab beim Empfang einen Überblick über die Entstehung und Erweiterung des Kirchbaus. Es sei erstaunlich, wie schnell der Bau entstand von der Grundsteinlegung im Juli bis zur Einweihung am 19. Dezember 1894. Am Anfang war es ein Betsaal mit Pastorenwohnung. 1928 und 1929 kamen der Chorraum und der Kirchturm hinzu. Die große Innenrenovierung sei vor 20 Jahren mit ehrenamtlichem Einsatz durchgeführt und habe zum Gemeinschaftsgefühl beigetragen, freute sich Fuhs.

Kirchenvorsteher Burkhard Hesse ermunterte dazu, der Jacobi-Kirchengemeinde zu ihrem Jubiläum gute Wünsche mitzugeben. Diese konnten auf bunte Kärtchen geschrieben an den Tannenbaum im Gemeindehaus gehängt werden.