Einführung von Antje Wachtmann als Pastorin für Kirche im Tourismus durch Regionalbischof Klahr

Nachricht Aurich, 09. Mai 2017

Am Freitag, den 19. Mai 2017, führt Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr Pastorin Antje Wachtmann (37) in ihren Dienst als Referentin für Kirche im Tourismus in der Region Nord der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers ein. Der Gottesdienst mit anschließendem Empfang findet um 11.00 Uhr in der Lamberti-Kirche in Aurich statt.

„Ich freue mich, dass wir mit Antje Wachtmann eine junge Pastorin für diesen Dienst gefunden haben, die ihre Gemeindeerfahrung und ihre Erfahrung aus dem Bereich Kirche im Tourismus in ihre neue Aufgabe mit großem Engagement einbringt“, sagt der Regionalbischof für den Sprengel Ostfriesland-Ems.

Nachdem Pastor Hartmut Schneider in den Ruhestand gegangen war, übernahm Pastorin Antje Wachtmann ab 1. März seine Aufgaben. Als Referentin des Hauses kirchlicher Dienste (HkD) Hannover hat sie ihren Dienstsitz wie ihr Vorgänger in Aurich, Am Georgswall 7.

Für „Kirche im Tourismus“ ist Wachtmann für die Region Nord zuständig. Dazu gehören Ostfriesland, die weitere Nordseeküste und das Land zwischen Weser und Elbe. Außerdem übernimmt sie auch die Verantwortung für die Kurseelsorge und Kirche Unterwegs.

„Ich freue mich sehr, wieder nach Ostfriesland zu kommen“, sagt die gebürtige Verdenerin. Während ihres Vikariats verbrachte sie fast drei Jahre in Aurich. Zunächst arbeitete sie während eines Spezialvikariats ein halbes Jahr in der „Außenstelle“ von Kirche im Tourismus in Aurich mit, danach machte sie ihr Gemeindevikariat an der dortigen Lamberti-Kirche. „Damals habe ich Ostfriesland und die Arbeit von Kirche im Tourismus lieben gelernt“, erzählt die 37-Jährige. „Im Urlaub haben wir eine Chance, Menschen anzusprechen, die sich im Alltag nicht gern an eine Gemeinde binden möchten. Sie singen dann zum Beispiel für drei Wochen in der Urlauber-Kantorei mit; zu Hause hätten sie Angst vereinnahmt zu werden.“

Wachtmann reizt die Begleitung von Menschen in ihrer Urlaubszeit und die Arbeit mit einer „Gemeinde auf Zeit“. Kann man hier überhaupt von einer Gemeinde sprechen und welche Chancen ergeben sich aus der Urlauberseelsorge für den Gemeindeaufbau? Solche und andere Fragen hat die Theologin auch in ihrer Examensarbeit am Ende der Vikariatszeit untersucht: „Kirche im Urlaub – Gemeinde auf Zeit?!“

Nach der Vikariatszeit kam sie 2012 als Pastorin nach Hattendorf im Auetal, in der Nähe von Rinteln. Die Gemeinde liegt am Pilgerweg Loccum-Volkenroda, auch hier hatte sie Kontakt zu Menschen, die sich eine Auszeit nehmen. In Hattendorf war die Pastorin mit einer halben Stelle in der Gemeinde tätig, übernahm mit einem weiteren Viertel Vakanzvertretungen im Kirchenkreis und mit einem letzten Viertel schließlich die Seelsorge für mehrere Altenheime in der Region.

„Ich war sehr gerne Gemeindepastorin mit allen Herausforderungen und schönen Momenten, die dazu gehören“, sagt die Theologin. „Und jetzt freue ich mich auf das neue Arbeiten!“ Aus dem Spezialvikariat und einem Praktikum in der Studienzeit kennt sie bereits die meisten der Kollegen aus dem Kirche-im-Tourismus-Team.

Über eine engagierte Schulpastorin und eine Taizéfahrt kam Wachtmann zu ihrem Interesse an Kirche und Theologie. Nach einem freiwilligen sozialen Jahr in der Pflege in einem Altenheim und einem Jahr als Ehrenamtliche in Taizé gab sie das angefangene Medizinstudium auf und wechselte zur Theologie. Dort beschäftigte sie sich intensiv mit dem Alten Testament und mit biblischer Archäologie.

Privat segelt und fotografiert die Theologin. Vor allem aber reist sie selbst sehr gerne, besonders nach England und Schottland. „Vielleicht verbindet das Teetrinken meine Liebe zu Großbritannien und zu Ostfriesland“, sagt Wachtmann schmunzelnd. „Ich freue mich auf jeden Fall, wieder richtigen Ostfriesentee trinken zu können mit Kluntje und Wölkchen.“

Informationen zum Haus kirchlicher Dienste in Hannover

Das Haus kirchlicher Dienste unterstützt und ergänzt als übergemeindliche Einrichtung die Arbeit der Kirchengemeinden in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Aktuelle Themen und Fragestellungen werden hier aufgegriffen und zentral bearbeitet, so dass die Inhalte für die kirchliche Arbeit vor Ort zur Verfügung stehen. Zu den wesentlichen Aufgaben der Referentinnen und Referenten gehören die Entwicklung und Bereitstellung von Materialien, die Weiterbildung von Haupt- und Ehrenamtlichen, die individuelle Beratung sowie der inner- und außerkirchliche Dialog.