Superintendent i.R. Menno Smid verstorben

Nachricht Emden, 22. September 2013

Der Sprengel Ostfriesland trauert um Superintendent i. R. Dr. Menno Smid. Er verstarb am Freitag, den 20. September 2013, im Alter von 85 Jahren in Emden. „Dr. Menno Smid hat sich in den vielen Jahren seines Dienstes als Pastor und Superintendent für die Landeskirche Hannovers und insbesondere für den Sprengel Ostfriesland mit enormer Tatkraft eingesetzt. Er war als Prediger und Seelsorger auch ein kluger Haushalter unserer Kirche, der mit seinem klaren Blick für die Geschichte der Kirche auch ihre Gegenwart mitgestaltet hat. Insbesondere seine profunde und umfassende Darstellung der Ostfriesischen Kirchengeschichte zeigt, wie sehr er sich dieser Region und ihrer Glaubensgeschichte verbunden wusste. Wir gedenken seiner in Dankbarkeit und wissen ihn in Gottes guten Händen geborgen. Seiner Ehefrau und seinen Kindern gilt unsere aufrichtige Anteilnahme“, sagt Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr.

Menno Smid wurde am 1. Januar 1928 im Landkreis Wittmund in Negenbargen geboren. Nach dem Abitur 1947 in Jever studierte er Evangelische Theologie in Wuppertal, Tübingen und Göttingen. Sein Vikariat absolvierte er von Juni 1954 bis September 1956 am Klinikpfarramt in Göttingen, im Predigerseminar auf der Erichsburg, in Loccum und Nienhagen. Nach seiner Ordination im Oktober 1956 war er zunächst als Pastor an der Christuskirche in Leer tätig, ab Mai 1957 in Pogum und ab November 1966 in Logabirum. 1976 wurde er zum Dr. theol. in Göttingen promoviert. Von Oktober 1978 bis zum Eintritt in seinen Ruhestand am 1. Januar 1993 war er als Superintendent des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Emden auch Pastor der Ersten Pfarrstelle der Martin-Luther-Kirchengemeinde in Emden. Verheiratet war er mit Margot Smid, geb. Brenner, und hatte mit ihr fünf Kinder.
Menno Smid hatte in seiner Kirche unterschiedliche Aufgaben übernommen, unter anderem in der Leitung der Diakoniestation des Landkreises Leer; auch war er 25 Jahre lang Mitglied der Landessynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers (von 1971 bis 1995). Dort war er 14 Jahre lang Mitglied des Landessynodalausschusses (1977 bis 1990) und davon neun Jahre (1982 bis 1990) dessen Vorsitzender. Dieser Ausschuss ist das kirchenleitende Organ, das die Landessynode in der sitzungsfreien Zeit vertritt. Von 1990 bis 1995 war Smid der Vorsitzende des Finanzausschusses der Landessynode.

In Ostfriesland ist er insbesondere durch sein Buch bekannt geworden, das er 1974 über die Ostfriesische Kirchengeschichte geschrieben hat.

Die Trauerfeier findet am Freitag, den 27. September 2013, um 11.00 Uhr in der Martin-Lutherkirche, Bollwerkstraße 9, in Emden statt.