Apfel, Nuss und Mandelkern

Nachricht Timmel, 16. Dezember 2019

Regionalbischof Klahr deutet weihnachtliche Symbole

Auf Einladung des Landfrauenvereins Timmel und Umgebung sprach Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr im Reitsport-Touristik-Centrum Ostfriesland in Timmel über ausgewählte Symbole der Advents- und Weihnachtszeit: „Apfel, Nuss und Mandelkern – Symbole der Weihnacht christlich gedeutet“. Dabei wies Dr. Klahr auf, inwiefern die unterschiedlichsten Symbole auf die Geburt Jesu Christi hinweisen.

Nüsse gehörten in diese Zeit. Sie seien ein Sinnbild für Verborgenes, für etwas, das man nicht gleich sehen könne. So sei es auch mit Christus, der als Sohn Gottes als Mensch unscheinbar zur Welt kam. Seine Gottheit werde auch nicht gleich auf Anhieb von allen erkannt. Das Geheimnis von Weihnachten sei wie in einer Nuss verborgen. Man müsse sie erst knacken, um an den Kern heranzukommen.

Das bekannte Lied „O Tannenbaum, o Tannenbaum“ besinge den Weihnachtsbaum mit seiner immergrünen Pracht. Seit dem 16. Jahrhundert sei der Weihnachtsbaum ein christliches Symbol für den Lebensbaum des Paradieses. Weil in der Bibel vom Lebensbaum oder dem Paradiesbaum mit seinen Früchten gesprochen werde, stehe der Weihnachtsbaum mit seinem bunten Schmuck für den Paradiesbaum, zu dem die Geburt Jesu wieder den Zugang ermögliche.

Der Apfel habe eine besondere Bedeutung in der Adventszeit; nicht nur als Bratapfel und zur Zierde. Er stehe sinnbildlich für den Sündenfall durch Adam und Eva. „Wenn wir nun die Geburt Christi mit dem Weihnachtsfest feiern, dann weil Christus gekommen ist zur Erlösung von der Sünde“, erläuterte Dr. Klahr. 

So fänden sich auch immer wieder rote Äpfel als Schmuck am Weihnachtsbaum, doch nun vermehrt als rote Glaskugeln. Neben den Christbaumkugeln gehören Strohsterne zum Weihnachtsbaumschmuck. Das einfache Stroh spiegle auf seine Weise den Glanz des Himmels wider. So wie Gott durch Christus Glanz und Freude auf die Erde gebracht habe. Sie seien ein Symbol für Christus und könnten mit einfachen Mitteln hergestellt werden. Ein Stern habe in der Weihnachtsgeschichte auf die Geburt Jesu hingedeutet und auf dem Stroh habe das Kind in einer Krippe gelegen. Im Strohstern würden sich Himmel und Erde verbinden, wie beides in Christus verbunden sei, sagte Klahr.

Die eingepackten Geschenke deuten auf das eine große Geschenk Gottes zu Weihnachten hin: Gott schenkt sich in seinem Sohn. Wo Liebe, Gemeinschaft und Vergebung ist, sei Christus gegenwärtig und die Botschaft des Weihnachtsfestes nehme Gestalt an: „Christ, der Retter ist da!“

„Wo wir das glauben, bekommt auch unser Leben weihnachtlichen Glanz“, sagte der Regionalbischof.

„Jetzt sind wir auf Weihnachten eingestimmt“, dankte die Vorsitzende der Landfrauen, Henny Mescher, dem Regionalbischof für seinen Vortrag.

Der Gitarrenchor Hatshausen-Timmel sang gemeinsam mit den rund 50 Landfrauen adventliche Lieder und präsentierte weihnachtliche Musikstücke.