„Ohne Liebe ist alles nichts!“

Nachricht Lingen, 19. September 2021

Ordination von Verena Tretter in Lingen

Regionalbischof Dr. Detlef Klahr ordinierte die junge Theologin Verena Tretter in der evangelisch-lutherischen Johanneskirche Lingen zur Pastorin. Nach ihrer theologischen Ausbildung war Verena Tretter Anfang Juli in die Johannes-Kirchengemeinde gekommen. Da in diesem Jahr sechs junge Theologinnen und Theologen ihren Dienst im Sprengel Ostfriesland-Ems antreten, verteilen sich die Ordinationen über den ganzen Sommer. 

„Der pastorale Dienst ist Auftrag der Liebe Gottes und Ausgangspunkt für die Arbeit in den Kirchengemeinden,“ sagte Regionalbischof Klahr. Die Liebe Gottes war das Thema der Ordinationspredigt in der gemäß den Corona-Schutzmaßnahmen voll besetzten Johanneskirche. „Ohne Liebe ist alles Nichts“, fasste Klahr den als Hohelied der Liebe bekannten Bibeltext des Apostels Paulus zusammen. Es gehöre Herzblut dazu, Menschen in Trauer zu begleiten oder Heranwachsende zu unterrichten. Zum Glauben gehöre die Liebe, wie die Wärme zum Feuer. So habe es Martin Luther einst anschaulich beschrieben.

Der Regionalbischof gab einen kurzen Einblick in den Lebenslauf der 34-jährigen Theologin. Geboren am Reformationstag 1986 in Wilhelmshaven, katholisch getauft, wuchs sie in Wittmund auf und machte dort das Abitur. Im Laufe ihres Bildungslebens reifte dann immer mehr der Wunsch, als Pastorin den Menschen in besonderer Weise nahe zu sein. Sie habe sich letztlich dazu entschlossen, Evangelische Theologie in Münster und Göttingen zu studieren. Nach ihrem Ersten Examen 2014 hat sie fünf Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen gearbeitet, davon dreieinhalb Jahre am Lehrstuhl für Geschichte des Christentums und seiner interreligiösen Beziehungen. Ihr Vikariat absolvierte sie dann in der St. Petri Kirchengemeinde in Göttingen-Weende. Dort gehörte auch der Lehrauftrag an einer Berufsschule dazu. Die frisch ordinierte Pastorin ist glücklich, in Lingen angekommen zu sein: „Ich freue mich, hier zuhause zu sein, Menschen kennenzulernen und in die Johannesgemeinde hineinzuwachsen.“ 

Dass die Freude nicht nur einseitig ist, machten viele Grußworte aus der Ökumene und der politischen Gemeinde deutlich. Ortsbürgermeister Manfred Schonhoff überbrachte Grüße aus den Ortsteilen Laxten, Bramsche und Darme. Er habe die junge Pastorin bereits im Einsatz und Gesprächen erleben dürfen und beglückwünschte die Kirchengemeinde zu ihrer „zielstrebigen, mutigen und herzlichen Pastorin“, deren gewinnendes Lächeln und mitreißende Art ihm sofort aufgefallen sei. (KKEB)