Weihnachtliche Symbole christlich gedeutet

Nachricht Surwold, 12. Dezember 2017

Regionalbischof Klahr bei der Senioren-Union Aschendorf-Hümmling

Auf Einladung des Kreisvorsitzenden Robert Segna sprach Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr beim Adventsnachmittag der Senioren-Union Aschendorf-Hümmling. Dr. Klahr hielt einen Vortrag über das Thema „Apfel, Nuss und Mandelkern – weihnachtliche Symbole christlich gedeutet“.

Der Regionalbischof für den Evangelisch-lutherischen Sprengel Ostfriesland-Ems betonte zu Beginn seines Vortrags das gute Miteinander katholischer und lutherischen Christen überhaupt und besonders in dem überwiegend katholischen Emsland. Dies sei unbedingt im Jubiläumsjahr zum 500-jährigen Reformationsjubiläum zu erwähnen. Dass das ökumenische Miteinander von besonderer Bedeutung sei, habe das Reformationsjubiläum gezeigt. „Da gibt es keinen Weg mehr zurück!“, so Klahr.

Der Vizepräsident des Niedersächsischen Landtages, Bernd Busemann, überbrachte vorweihnachtliche Grüße aus Hannover und berichtete über anstehende politische Projekte in den einzelnen Fachsparten.

Kreisvorsitzender Robert Segna freute sich über die zahlreich erschienenen Mitglieder der Senioren-Union. Bürgermeisterin Andrea Schmidt sprach ein Grußwort.

Regionalbischof Klahr erläuterte den 130 Zuhörern ausgewählte Symbole der Advents- und Weihnachtszeit. Dabei wurde deutlich, dass die unterschiedlichsten Symbole auf die Geburt Jesu Christi hinweisen.

Der Apfel habe eine besondere Bedeutung für diese Zeit und sei untrennbar mit ihr verbunden. Er habe gleich zu Beginn der Bibel in der Geschichte von Adam und Eva eine zentrale Stellung. So symbolisiere der Apfel dort die Sünde. „Wenn wir nun die Geburt Christi mit dem Weihnachtsfest feiern, dann weil Christus gekommen ist zur Erlösung von der Sünde“, erläuterte Dr. Klahr. 


Auch Nüsse gehörten in diese Zeit. Sie seien ein Sinnbild für Verborgenes, für etwas, das man nicht gleich sehen könne. So sei es auch mit Christus, der als Sohn Gottes als Mensch zur Welt kam. Seine Gottheit werde auch nicht gleich auf Anhieb von allen erkannt. Das Geheimnis von Weihnachten sei wie in einer Nuss verborgen. Man müsse sie erst knacken, um an den Kern heranzukommen.

„Weihnachten riecht so gut! Ich denke da an Pfefferkuchen oder Lebkuchen“, sagte Klahr und nannte die sieben Gewürze, die für den guten Geruch sorgen: Kardamom, Zimt, Anis, Nelken, Safran, Ingwer, Pfeffer, die Muskatblüte und Koriander. Gewürze waren wertvoll und wurden früher in Gold aufgewogen. Sie kommen von weither, beispielsweise aus Ceylon oder Indien. Ausgerechnet die Leckereien, die mit ihnen gebacken werden, weisen darauf hin, dass die Adventszeit genau wie die Zeit vor Ostern eine Fastenzeit ist. So wären Mönche und Nonnen die ersten gewesen, die Lebkuchen gebacken hatten. Sie dürfen in der Fastenzeit nur bestimmte Dinge essen. Dazu gehörten unter anderem diese Gewürze, Mehl und die Oblate, auf die der Teig gegeben wird. Die Sieben gelte als heilige Zahl.

Das bekannte Lied „O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter“ besinge den Weihnachtsbaum mit seiner immergrünen Pracht. Wenn in der Bibel vom Lebensbaum oder dem Paradiesbaum mit seinen Früchten gesprochen werde, stehe der Weihnachtsbaum mit seinem Schmuck für den Paradiesbaum, zu dem die Geburt Jesu wieder den Zugang ermögliche.

Neben den Weihnachtsbaumkugeln, die statt roter Äpfel den Weihnachtsbaum schmücken, gehören Strohsterne zum Weihnachtsbaumschmuck. Sie seien ein Symbol für Christus und könnten mit einfachen Mitteln hergestellt werden. Ein Stern habe in der Weihnachtsgeschichte auf die Geburt Jesu hingedeutet und auf dem Stroh habe das Kind in einer Krippe gelegen. Im Strohstern würden sich Himmel und Erde verbinden, wie beides in Christus verbunden sei, sagte der Landessuperintendent.

Begleitet von Rainer Müller am Keyboard wurden gemeinsam adventliche Lieder gesungen. Das Gesangstrio „Leeier Singer“ präsentierte weihnachtliche Musikstücke. Mitglieder der Senioren-Union lasen Weihnachtsgedichte.