Neues wagen

Das Pfingstfest ermutige dazu, neu anzufangen und etwas Neues zu wagen, sagte Regionalbischof Dr. Detlef Klahr am Pfingstsonntag in der Martin-Luther-Kirche in Emden. „Gottes Geist befähigt uns dazu, Dinge zu tun, die anders sind und neu“, so Dr. Klahr.

„Besonders in den vergangenen Monaten haben wir erlebt, dass plötzlich alles anders war. Niemand hätte sich vorher gedacht, unter welchen Umständen wir nun das Leben gestalten müssen“, erläuterte Dr. Klahr die gegenwärtige Situation unter den Bedingungen der Corona-Pandemie in seiner Predigt.

„Umso wichtiger ist es nun, an die Hoffnung zu erinnern, die in uns ist“, sagte Klahr und verwies auf das Hoffnungsbild, in der Emder Martin-Luther-Kirche: Das Fensterbild an der Westseite zeige, wie ein Phönix aus der brennenden Stadt Emden aufsteige. Über allem Vergänglichen dieser Welt, über allen Niederlagen und über aller Not und Angst stehe Gottes Geist, der Leben schafft. „Pfingsten feiern wir, dass Gott uns immer wieder seine schöpferische Kraft schenkt und uns mit seinem Atem Leben einhaucht“, so der Regionalbischof für den Evangelisch-lutherischen Sprengel Ostfriesland-Ems. 

Besonders festlich gestaltet wurde das Geburtstagsfest der Kirche, wie das Pfingstfest auch genannt wird, durch das Streichquartett des Emder Kammerorchesters mit Ortrun Karkow, Eckhard Mey, Lea und Esther Waskowiak unter der Leitung von Kantor Marc Waskowiak am Cembalo. Die biblische Pfingstgeschichte untermalte Marc Waskowiak eindrucksvoll mit Improvisationen an der Beckerath-Orgel.

Im Gottesdienst wirkten außerdem die beiden Kirchenvorsteherinnen Kerstin Meyer und Ursula Themer bei Lesung und Gebet mit. Am Ausgang erhielten die 55 Gottesdienstbesucher vom Regionalbischof eine rote Pfingstrose.