Christus - Licht der Welt

Nachricht Ihlow, 21. April 2019

Ihlower Kloster-Osternacht mit Regionalbischof Klahr

„Christus ist das Licht der Welt! Diese Osterbotschaft an der Klosterstätte Ihlow zu verkündigen, ist jedes Jahr auf`s Neue ein besonderes Erlebnis“, sagte Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr. „Mit der Osterbotschaft von der Auferstehung Jesu ist uns eine Hoffnung ins Herz gelegt, die über alle Dunkelheit und selbst den Tod hinaus leuchtet! Wo wir im Glauben bekennen, dass Gott stärker ist als der Tod, da geben wir selbst ein Zeugnis von unserem Osterlauben.“

Gemeinsam mit den ersten Besuchern fand der Regionalbischof um kurz nach 5 Uhr den Weg durch den Wald, allein vom Vollmond erleuchtet und begleitet durch das erste Vogelgezwitscher.

Zu Beginn des Gottesdienstes um 6 Uhr leuchtete im „Raum der Spurensuche“ nur das blaue Kreuz an der Wand hinter dem Altar, bis dann die große Osterkerze in den dunklen Raum hineingetragen wurde und dazu der Satz erklang: „Christus, Licht der Welt!“ Die brennende Kerze ist ein Zeichen dafür, dass Christus durch seine Auferstehung am Ostermorgen die Dunkelheit des Todes besiegt hat.

Jeder der 90 Gottesdienstbesucher hatte eine kleine Osterkerze erhalten. Das Licht der großen Kerze wurde an die Besucher verteilt, die es untereinander weitergaben. „Dies ist eine sehr schöne Weise, zu zeigen, dass die Osterbotschaft das Leben jedes Einzelnen hell macht“, so Klahr.

„Als jeder seine brennende Kerze in der Hand hielt, konnte ich in viele vertraute Gesichter sehen und auch in die Gesichter von Urlaubs- und Feriengästen oder in die, die extra aus der Krummhörn oder aus der Region angereist waren“, freute sich Pastor Georg Janssen. Mit einem großen Team hatte der Ortspastor gemeinsam mit Pastor Michael Schlieker (evangelisch-reformiert) diesen Gottesdienst vorbereitet und durchgeführt.

Musikalisch eindrucksvoll begleitet wurde die Ihlower Kloster-Osternacht durch Uta Millauer und Christoph Otto Beyer aus Aurich mit Keyboard, Gitarre und Gesang.

Der Weg zum Osterfrühstück im Gemeindehaus der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Ihlow wurde von der aufgehenden Sonne und vom untergehenden Mond zugleich erleuchtet. 30 Personen nahmen am Osterfrühstück teil.

Information zur Klosterstätte Ihlow

Die Klosterstätte liegt im Ihlower Forst acht Kilometer südlich von Aurich. Herzstück ist die sogenannte Imagination. Auf einer Länge von fast 70 Metern und einer Breite von bis zu 35 Metern bilden Stahl und Licht die Silhouette der früheren Kirche der untergegangenen Zisterzienserabtei „Schola Dei“ nach – zu Deutsch „Schule Gottes“. Zur Imagination gehört der „Raum der Spurensuche“, der sich wie eine Krypta unterhalb des nachgebildeten Gotteshauses erstreckt. Dort befinden sich eine Ausstellung und ein neuer Altar. Hier haben die geistlichen Feiern in den „Stillen Räumen Ihlow“ ihren Platz.

Im Zuge der Reformation wurde das einzige Zisterzienserkloster Ostfrieslands aufgelöst und seine Kirche zerstört (1529). Zwischen 2005 und 2009 ist das frühere Gotteshaus mittels moderner Architektur neu errichtet worden. Träger der „Stillen Räume Ihlow“ ist der „Klosterverein Ihlow“. Kooperationspartner sind die Gemeinde Ihlow und der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Aurich. Neben Führungen und Ausstellungen finden an der Klosterstätte kulturelle, touristische sowie kirchliche Veranstaltungen statt.