Den Menschen ein Ohr schenken

Nachricht Nordhorn, 10. März 2019

Regionalbischof Klahr visitiert den lutherischen Kirchenkreis Emsland-Bentheim

Mit einem Kantatengottesdienst in der evangelisch-lutherischen Kreuzkirche in Nordhorn, aufgeführt von allen drei Kirchenkreiskantoren, hat Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr die Kirchenkreisvisitation des ev.-luth. Kirchenkreises Emsland-Bentheim eröffnet. Alle sechs bis acht Jahre ist es Aufgabe des Regionalbischofs im ev.-luth. Sprengel Ostfriesland-Ems, die sechs Kirchenkreise zu visitieren. Dabei gehe es aber nicht um Kontrolle, wie Klahr im Vorfeld erklärte, sondern um Wahrnehmung und Wertschätzung geleisteter Arbeit auf vielfältigen Ebenen. 63.000 Lutheraner leben in den Gemeinden zwischen Papenburg und Bad Bentheim.

"Ich komme gern hierher"

„Visitation bedeutet für mich, den Menschen hier im Kirchenkreis zuhören, wenn sie mir von ihrer Freude über das Gelingende, ihren Sorgen und Hoffnungen für die kirchliche Arbeit berichten. Ich bin Hörender, aber die anderen in den Institutionen, Gemeinden, Werken und Diensten ebenso“, betonte Klahr in seinem Grußwort an die Anwesenden und zeigte sich berührt von der Gastfreundschaft in der Visitationsregion.

„Ich komme gern hierher, weil die Menschen hier herzlich und gastfreundlich sind. Heute haben die Akteure in der Musik auf musikalische Weise die Freude am Evangelium und Hoffnung auf Gottes Hilfe uns nahegebracht, ich darf sagen, ich bin ergriffen!“ Zur Aufführung kam die zeitgenössische Choralkantate „Ein feste Burg ist unser Gott“ von Gustav Gunsenheimer. 

Heute haben die Akteure in der Musik auf musikalische Weise die Freude am Evangelium und Hoffnung auf Gottes Hilfe uns nahegebracht, ich darf sagen, ich bin ergriffen!“ Zur Aufführung kam die zeitgenössische Choralkantate „Ein feste Burg ist unser Gott“ von Gustav Gunsenheimer.

Das groß angelegte Werk wurde von der lutherischen Kantorei Nordhorn, der Lingener Kantorei, dem Lutherischen Posaunenchor Nordhorn, dem Grafschafter Kantatenorchester, Orgel und Vokalsolisten zum Klingen gebracht. Mit dem Werk präsentierten sich zugleich die drei Kantoren des Kirchenkreises Peter Müller, Jens Peitzmeier und Stefan Manzke dem Landessuperintendenten. Die Predigt hielt Superintendent Dr. Bernd Brauer.

Das Programm der Visitation

In den folgenden Wochen wird Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr in den unterschiedlichen Regionen des weitläufigen Kirchenkreises Gespräche führen und Einrichtungen besichtigen. Ziele sind das evangelische Gymnasium Nordhorn (EGN), wo Klahr eine Klasse besuchen wird, die Gedenkstätte des ehemaligen KZ Esterwegen, Gespräche im ökumenischen Begegnungszentrum Kloster Frenswegen und der Besuch einer lutherischen Jugendgruppe in Sögel samt Pizzaessen mit dem Regionalbischof. Am kommenden Mittwoch wird Klahr ebenfalls den Konvent des Kirchenkreises besuchen. Zu ihm sind auch alle ehrenamtlich im Verkündigungsdienst Tätigen eingeladen (Lektoren/Prädikanten). Am Samstag, den 16. März findet der Kirchenkreistag (Regionalsynode) ebenfalls im EGN statt. Besucher sind ausdrücklich erwünscht. Im Rahmen des landeskirchlichen Mottos für 2019  „Zeit für Freiräume“ wird Klahr eine geführte Fahrradtour durch den internationalen Naturpark Moor–Veenland unternehmen. Der Regionalbischof, der häufiger sportlich unterwegs ist, möchte sich über die Verbindungen von Kirche und Tourismus informieren, sowie das prägendste Merkmal der Region Emsland anschauen, die Moore. 
Gespräche innerhalb der Ökumene runden das gut dreiwöchige Visitationsprogramm ab.