Die Synodalen des Sprengels Hannover

Nachricht 24. Februar 2020

Landessynode hat mit erster Tagung die Arbeit aufgenommen

Der Sprengel Hannover stellte bei der ersten Tagung der 26. Landessynode 19 der insgesamt 80 Mitglieder. Horst Hirschler, der scheidende Abt des Kloster Loccums wird künftig nicht mehr der Synode angehören. Auf dem Foto fehlt Ralph Scheferling (Foto: Jens Schulze).

Hannover. Die erste Tagung der 26. Landessynode der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers ist aus Sicht des Sprengels Hannover erfreulich verlaufen. Gleich zu Beginn der konstituierenden Tagung ist Dr. Matthias Kannengießer, Richter am Landgericht Hannover, zum Präsidenten der Landessynode wiedergewählt worden; Wencke Breyer aus Hannover ist zur Vizepräsidentin gewählt worden. Kannengießer, der Mitglied der Synodalgruppe "Lebendig - Vielfältig - Kirche" (LVK) ist, steht der Synode seit 2014 als Präsident vor. Er ist weiterhin Mitglied der 12. Generalsynode der VELKD sowie der 12. EKD-Synode. Als Vorsitzender des Verfassungsausschusses war er an der Überarbeitung der Verfassung der Landeskirche beteiligt. Wencke Breyer ist Präsidentin des Stadtkirchentages des Ev.-luth. Stadtkirchenverbandes Hannover.

Auch die Ausschüsse wurden mit hannoverschen Vertreter*innen besetzt. Am letzten Sitzungstag ist die hannoversche Synodale Marie-Luise Brümmer in den Landessynodalauschuss gewählt worden. Dieses Gremium hat eine besondere Stellung; es gilt als ‚ständige Vertretung‘ der Landessynode. Der Ausschuss nimmt die Aufgaben der Landessynode wahr, solange diese nicht versammelt ist, und achtet auf die Ausführung der Synodalbeschlüsse. Dem Gremium gehören laut Verfassung sieben Mitglieder an. Zu Stellvertretern wurden u.a. Pastorin Cordula Schmid-Waßmuth und Prof. Dr. Uwe Morgner gewählt.

Alle Ausschüsse der Landessynode im Überblick
Matthias Kannengießer (ganz links) ist zum Präsidenten der 26. Landessynode gewählt worden, Wencke Breyer, Doris Feuerhake und Knut Laemmerhirt (von links nach rechts) zu 1., 2. und 3. Vizepräsident*innen. Bild: Jens Schulze

Der Sprengel Hannover stellte bei der konstituierenden Sitzung 19 Mitglieder und bildet damit die größte Sprengelgruppe innerhalb der Synode. Neben den 13 gewählten Mitgliedern, die in der Synodenwahl im September vergangenen Jahres bestimmt wurden, stammen vier berufene Mitglieder aus dem hannoverschen Kirchenbezirk: Roger Cericius, Geschäftsführer der Futur X GmbH, die frühere niedersächsische Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz, die Landtagsabgeordnete Dr. Thela Wernstedt sowie Jan Meyer, Kantor der Gospelkirche Hannover, und Ines Trzaska, Kaufmännische Direktorin der Diakonie Himmelsthür. Weiter ist der Abt des Kloster Loccums qua Amt Synodenmitglied. Mit der Verfassungsreform entfällt dieser Sitz jedoch künftig. Bereits bei der nächsten Sitzung der Landessynode im Juli stellt der Sprengel Hannover daher nur noch 18 Synodale.

Erstmals in die Synode wurden Diakoniepastor Rainer Müller-Brandes, Diakonin Sabine Rösner, Prof. Dr. Uwe Morgner, Pastor Sebastian Kühl, Diakonin Ann-Marie Reimann, die Studentin Julia Schönbeck sowie Christine Rinne, Brigitte Kumkar und Ralph Scheferling gewählt. Erneut ist neben Wencke Breyer und Matthias Kannengießer auch Marie-Luise Brümmer in die Landessynode gewählt worden.

Verabschiedung von Abt Horst Hirschler

Bild: Jens Schulze

Nach beinahe 50 Jahren aktiver Verbindung zur Landessynode ist Altbischof Horst Hirschler auf der 1. Tagung der 26. Landessynode offiziell verabschiedet worden. Der scheidende Abt des Klosters Loccum, der seit 1999 durch sein klösterliches Amt als Synodaler an den Sitzungen der Synoden teilnahm, war insgesamt bereits seit 1971 bei Landessynoden dabei. Zunächst als Synodaler, von 1977 bis 1988 als Landessuperintendent, dann von 1988 bis 1999 als Landesbischof.

Synodenpräsident Dr. Matthias Kannengießer würdigte Hirschler als einen äußerst aktiven, streitbaren und aufmerksamen Mitwirkenden, dazu als Mitglied in vielen Ausschüssen. "Ich durfte als Sitznachbar in der Synode ganz persönlich mit Ihnen Kontakt haben", sagte Kannengießer. "So konnte ich unmittelbar erleben, wie interessiert Sie alles aufgenommen und kommentiert haben. Sie haben bis heute Spaß daran, Impulse zu setzen, die etwas bewirken und Formulierungen zu wählen, die eine Diskussion anregen. Die Begegnungen mit Ihnen waren auch für mich ganz persönlich eine große Bereicherung."

Auch Landesbischof Ralf Meister dankte Hirschler herzlich für sein Engagement für die Landessynode: "Über einen Zeitraum von beinahe 50 Jahren haben Sie enge Verbindungen zu unserer Landessynode gehalten".

"Ich habe das immer gewaltig genossen“, entgegnete Hirschler und bezeichnete sich selbst als "begeisterten Synoden-Teilnehmer". Wer die Landeskirche kennenlernen wolle, müsse sich bei Synodentagungen dazusetzen, sagte er. Er habe dies immer unter dem  Motto „Dienet dem Herrn mit Freuden“ getan.

Der 86-jährige Hirschler hat dem Konvent des Klosters Loccum erst kürzlich seinen Rücktritt als Abt angekündigt. Der Konvent hat seinen Antrag auf Emeritierung angenommen und am 6. Januar 2020 Landesbischof Ralf Meister zum zukünftigen Abt gewählt. Der Wechsel im Amt des Abtes wird mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche in Loccum am Sonnabend, den 9. Mai 2020, vollzogen.

Horst Hirschler ist der letzte Abt, der aufgrund seines Amtes automatisch der Landessynode angehört. Damit zählt die Landessynode nach dem Rücktritt Hirschlers als Abt künftig nur noch 79 statt 80 Mitglieder.

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