Musik und Literatur zu Ernst Barlach

Nachricht Emden, 20. Juli 2017

Lesung mit Regionalbischof Klahr in Emden

Die erste Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Ernst Barlach und Jorge Rando - Mystiker der Moderne“ in der Kulturkirche Martin-Luther Emden war ein literarisch-musikalischer Abend zu Ernst Barlach. Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr las autobiographische Texte des Künstlers.

Dr. Annette Kanzenbach, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ostfriesischen Landesmuseum Emden, führte in das Werk Barlachs ein und verlas dazu einen Text des Kunsthistorikers Professor em. Dr. Karl Arndt, der aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnte. Robert Willms spielte eigene Kompositionen auf der Gitarre.

„Die Musik und die Lebensbeschreibungen Barlachs verleihen den Kunstwerken hier in der Kirche einen anderen Blickwinkel. Barlachs eigene Worte werden lebendig und die Musik stimmt uns auf ein besonderes Betrachten der Skulpturen ein“, sagte der Regionalbischof für den Evangelisch-lutherischen Sprengel Ostfriesland-Ems.

Barlachs plastische Kunst habe ein großes und unerschöpflich reiches Thema – nämlich  „den Menschen in seiner Blöße zwischen Himmel und Erde“, wie Barlach selbst es einmal formuliert habe, sagte Dr. Annette Kanzenbach. Und weiter: „Es geht in größtem Ernst um Grundbefindlichkeiten unserer Existenz, um eine in das Symbolische reichende Verdichtung.“

Ernst Barlach (1870-1938) war einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Expressionismus. Von ihm sind bis Mitte September 30 Skulpturen in Emden zu sehen.

Die Ausstellung ist zu sehen von dienstags bis samstags 11 Uhr bis 17 Uhr und sonntags 12 Uhr bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

 

Informationen zur Kulturkirche Martin-Luther Emden:

Die Evangelisch-lutherische Martin-Luther-Kirche in Emden wurde von der Hanns-Lilje-Stiftung Hannover zur signifikanten Kulturkirche ernannt. Bis 2017 fördert der „Fonds Kulturarbeit in Kirchen – Kulturkirchen“ unter dem Dach der Stiftung die professionelle und exemplarische Begegnung von Kunst und Kultur mit Kirche und Theologie. Ziel der Kulturkirchenarbeit ist es, ein regionales Netzwerk zwischen nichtkirchlichen Kulturinstitutionen und kirchlichen Akteuren mit gesellschaftlicher Wirkung zu etablieren.