Sprengel unterstützt Bündnis "Niedersachsen packt an"

Nachricht Lüneburg/ Loccum, 07. Januar 2016

Gemeinsam haben die niedersächsische Landesregierung, die Kirchen, Gewerkschaften und Unternehmerverbände das Aktionsbündnis "Niedersachsen packt an" zugunsten von Flüchtlingen gegründet.

Der Sprengel Lüneburg und  Landessuperintendent Dieter Rathing unterstützen die Initiative: Für alle, die vor Krieg und Hunger flüchten, müsse es ein Wunder sein, hier bei uns Schutz und Hilfe, Quartier und Asyl wirklich zu finden . "Allen, die zu dieser Willkommenskultur beitragen, sage ich Dank und Respekt", sagt der Regionalbischof. In der Hannoverschen Landeskirche nimmt die Arbeit mit Flüchtlingen in den 49 Kirchenkreisen großen Raum ein. Im Sprengel Lüneburg gehörte das Internationale Café in Winsen/Luhe zu den ersten Angeboten, inzwischen engagieren sich fast alle Kirchengemeinden im nordöstlichen Niedersachsen in der Flüchtlingsarbeit.

Auch beim Neujahrsempfang der Landeskirche am 6. Januar 2016 im Kloster Loccum war „Niedersachsen packt an“  eines der zentralen Themen. Ralf Meister, Landesbischof der hannoverschen Landeskirche, betonte das „klare Signal des Gemeinsamen“. Er sagte: „Das Bündnis Niedersachsen-packt-an ist der Ausdruck einer gemeinsamen Haltung, die Menschen zusammen hält und sie widerständig macht gegen fahrlässige Argumente, gegen die Bedrohung der Humanität in unserem Land. Wir brauchen gerade in unruhigen Zeiten auch öffentliche Vergewisserung, die Haltungen in unserer Gesellschaft stabilisiert, festhält und fortschreibt.“ Ministerpräsident Stephan Weil hob in seiner Rede hervor, dass es neben dem Einsatz „für Mitmenschlichkeit und Integration und gegen Ausgrenzung“ auch darum gehe, „die notwendigen weiteren Schritte für den schwierigen Prozess der Integration miteinander abzustimmen.“

Die Initiatoren von „Niedersachsen packt an“ stellten das Bündnis am 30. November 2015 in Hannover vor. In dem öffentlichen Aufruf heißt es:  „Gemeinsam mit den geflüchteten Menschen wollen wir für Werte wie Menschlichkeit, soziale Gerechtigkeit und die Gleichberechtigung von Mann und Frau eintreten. Auch die Freiheit der Religionsausübung gehört zu unserer Gesellschaft der Vielfalt, die entschlossen gegen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus eintritt. Wir freuen uns über alle, die mitmachen.“  Ziel ist es, die Eingliederung von Flüchtlingen und Asylsuchenden in die Gesellschaft  voranzubringen, u. a. in den Bereichen Bildung, Arbeit und Wohnungsbau. Bis zu dreimal im Jahr sind Integrationskonferenzen geplant.

Die öffentliche Auftaktveranstaltung mit mehreren hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft findet/fand am 7. Januar 2016 in Hannover statt. Mittlerweile haben sich weit über 1.000 Initiativen und Einzelpersonen dem Bündnis angeschlossen.