Am 5. August verlässt Dieter Rathing sein Büro in der Landessuperintendentur: Der evangelische Regionalbischof wird eine Woche lang auf der Baustelle der Hitzacker/Dorf Genossenschaft arbeiten. „Ich will mit anpacken und möglichst wenig im Wege stehen“, sagt Rathing. Der leitende Geistliche möchte bei seinem diesjährigen Betriebspraktikum die Arbeitswelt der Bauhandwerker kennenlernen.
Sein Interesse an dem interkulturellen Generationendorf erwachte bei einem Hitzacker-Besuch anlässlich des Raiffeisen-Jubiläums im vergangenen Jahr. Damals stand das erste Haus des ökologischen Wohnprojekts, das einmal 300 Menschen ein Zuhause geben soll, kurz vor der Fertigstellung.
„Die Aufgabe, Wohnraum zu schaffen, hat heute besondere Aktualität“, weiß Rathing. Zudem würdigt er die Genossenschaftsidee als mögliches Zukunftsmodell: „Demokratische Prinzipien werden hier mit wirtschaftlichem Handeln verbunden.“
In Hitzacker werde ein Großteil der Bauleistungen von den Mitgliedern der Genossenschaft selbst erbracht. Ob er etwa den Maurern, Zimmerleuten, Elektrikern oder Malern zuarbeiten wird, weiß der Theologe noch nicht. „Ich bin zu allem bereit.“
Seit seinem Amtsantritt 2011 taucht Rathing jährlich für eine Woche in eine andere Arbeitswelt ein. So war er beispielsweise Praktikant in der Wolfsburger Bäckerei Cadera und in der Technischen Abteilung des Schlosstheaters Celle. Im vergangenen Jahr begleitete der Geistliche einen Schäfer in der Lüneburger Heide.
Aus Anlass des diesjährigen Betriebspraktikums lade ich herzlich zu einer Pressekonferenz ein:
- Donnerstag, 8. August, 12 Uhr auf der Baustelle Hitzacker Dorf, Sarensecker Weg 2, 29456 Hitzacker.
Neben Landessuperintendent Dieter Rathing stehen Ihnen Vorstandsmitglieder der Hitzacker/ Dorf Genossenschaft sowie Mitglieder des Eigenleistungsteams als Gesprächspartner zur Verfügung.
Hartmut Merten