Julia Josephine Braunsteiner ist Pastorin: Heute wurde die Theologin durch Regionalbischof Dr. Stephan Schaede in der St. Adrian-Kirche zu Heiligendorf (Kirchenkreis Wolfsburg) in den Pfarrdienst ordiniert.
„Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ Ihren Ordinationsspruch hat die junge Pastorin in ihren Talar eingenäht. „Mit diesem Wort leibhaftig im Rücken ist sie hineingesprungen in die Gemeinden Heiligendorf und Hattorf, unglaublich schnell entschlossen, entschieden, kurzfristig, gern und furchtlos“, sagte Regionalbischof Dr. Stephan Schaede in seiner Ansprache.
Dabei habe Braunsteiner einen tiefen Hang zur Psychologie, wie sie selber sagt. Sie hätte sich auch gut vorstellen können, Bestatterin zu werden. Dann aber sei ihr aufgegangen, dass das, was sie am Beruf einer Bestatterin fasziniere, auch als Pastorin möglich sei. Und dass sie überdies ihre Glaubensleidenschaft zum Beruf machen könne. „Der Geist der Liebe, mit dem Julia Braunsteiner im Namen Gottes unterwegs ist, ist ein feinfühliger, aufmerksamer Geist“, so Schaede.
Die 30-jährige Theologin wurde in Hamburg geboren. Nach ihrer Schulzeit studierte sie an der Universität Hamburg Evangelische Theologie. Nach dem Ersten Theologischen Examen wurde sie Vikarin in der Kirchengemeinde Stockelsdorf im Kirchenkreis Ostholstein. Hier bildete die „digitale Kirche“ neben der Konfirmandenarbeit einen weiteren Arbeitsschwerpunkt. Kürzlich legte sie die Zweite Theologische Prüfung ab.
„Ich bin bereit Kirche zu gestalten, selbst als Christin in der Gesellschaft sichtbar zu sein und von Gott und meinem Glauben zu sprechen“, freut sich die angehende Pastorin auf ihren Probedienst in Heiligendorf.
Hartmut Merten