Notfallseelsorge

Erste Hilfe für die Seele

Notfälle verändern das Leben von einem Moment zum anderen. Der Tod eines nahestehenden Menschen, ein schwerer Unfall, ein Verbrechen, das Erleben eines Unglückes bringen das Leben durcheinander. Und oft genug können vertraute Menschen nicht sofort hilfreich zur Seite stehen. Dann ist es gut, einen anderen Menschen in seiner Nähe zu haben, jemanden, der zuhört, der die erste schwere Zeit begleitet. Und der auch helfen kann, notwendige Schritte der Weiterversorgung einzuleiten und mitzugehen.

Manchmal sind auch die Helfer von Notfällen betroffen. Sie können Bilder von Unglücken und Unfällen nicht vergessen, werden an Vergangenes erinnert und erleben eine Situation als besonders belastend. Gespräche am Einsatzort oder auch später können die Nachwirkungen solcher Extremsituationen mindern. In solchen Momenten können die Pastorinnen und Pastoren sowie die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Notfallseelsorge den Betroffenen zur Seite stehen.

Die Einsatzkräfte der Polizei und der Rettungsdienste können rund um die Uhr die Bereitschaft der Seelsorgerinnen und Seelsorger in Anspruch nehmen oder für andere anfordern. Über eine Notrufnummer, die in den jeweiligen Leitstellen der Polizei (110) oder des Rettungsdienstes (112) vorliegt, kann Hilfe herbeigerufen werden.

In der Notfallseelsorge (NFS) arbeiten Pastorinnen und Pastoren, Diakone sowie ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den jeweiligen Kirchenkreisen des Sprengels. Sie alle stehen unter Schweigepflicht und tun ihren Dienst unabhängig von Glauben, Nationalität und Kirchenzugehörigkeit der Betroffenen. Der Einsatz ist kostenfrei.

Der Text entstammt der entsprechenden Seite des Sprengels Stade