Epiphanias

6. Januar - Epiphanias - einst Weihnachtstermin

Heute Drei-Königs-Tag

Es gibt Feste im christlichen Kalender, die zwar vom Namen her, nicht aber im Bewusstsein der breiten Masse eine Rolle spielen. Das am 6. Januar gefeierte Epiphanias-Fest zählt dazu.

Der aus dem Griechischen stammende Name dieses Tages bezeichnet die Erscheinung Gottes in der Gestalt Jesu Christi. Verbunden mit diesem seit dem 4. Jahrhundert gefeierten Fest ist daher zunächst und vor allem die Geburt Jesu.

Der 6. Januar war daher auch der erste Termin des Weihnachtsfestes in der Christenheit. Aber schon Mitte des 4. Jahrhunderts löste der 25. Dezember den Epiphanias-Tag als Weihnachts-Termin ab.

Was die Heiligen Drei Könige betrifft,derer heute vor allem am 6. Januar gedacht wird, so tragen sie diesen Namen erst seit dem 5. Jahrhundert. Die "Weisen aus dem Morgenlande" (Matthäus 2,1-12), die sich aufmachten, um den Heiland der Welt anzubeten, sind zwar von Anfang an mit dem Epiphaniasfest verbunden gewesen. Nachdem aber der 25. Dezember der Weihnachtstermin wurde, wurde in der römischen Kirche um 450 das Epiphanias-Fest zum "Fest der Magier", also der "Drei Weisen" bzw. der "Heiligen Drei Könige".

Seit dem 9. Jahrhundert tragen die drei Könige auch Namen: Caspar, Melchior und Baltasar. Erst im Laufe der Zeit wurden die Altersunterschiede der drei Könige (Jüngling, Mann, Greis) betont.

Bis heute verbinden sich in katholischen Gegenden mit dem Drei-Königs-Fest Bräuche wie das Sternsingen oder das Dreikönigszeichen (Caspar + Melchior + Balthasar), das über die Türen geschrieben wird. Diese Abkürzung CMB wird freilich auch gern als "Christus mansionem benedicat" gedeutet, was soviel heißt wie "Christus segne die Wohnung".

In der evangelischen Kirche spielt das Epiphaniasfest heute keine allzu große Rolle. Im Kirchenjahr werden freilich die Sonntage zwischen Epiphanias und Septuagesimae als "Sonntage nach Epiphanias" gezählt.