Erste hauptberufliche Notfallseelsorger im Sprengel Stade

Stade/Elbe-Weser. In einem Gottesdienst in der Stader Markuskirche hat Landessuperintendent Brandy die ersten beiden hauptberuflichen Notfallseelsorger im Sprengel Stade eingeführt. Die Pastoren Hans-Jürgen Bollmann (Lilienthal) und Andreas Hellmich (Bremervörde) sind mit einem 0,25 Stellenanteil für die Koordination, Fortbildung und Struktur in diesem kirchlichen Arbeitsfeld zuständig.

Pastor Manfred Lea (Hechthausen), der seit 13 Jahren ehrenamtlicher Beauftragter für die Notfallseelsorge im Elbe-Weser-Raum wurde aus diesem Amt mit großem Dank entbunden. „In den letzten Jahren ist viel Vertrauen, Kooperation und Professionalität in der Notfallseelsorge gewachsen und daran hat Manfred Lea einen maßgeblichen Anteil“, so der leitende Geistliche Brandy in seiner Würdigung.

Im Zentrum des Gottesdienstes, an dem neben zahlreichen Notfallseelsorgern auch Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei teilnahmen, stand die Dialogpredigt der beiden neuen Notfallseelsorge-Beauftragten Hellmich und Bollmann. Aufgabe der Notfallseelsorge sei es, in erschütternden Situationen Menschen mit Nähe, Behutsamkeit und Einfühlungsvermögen zur Seite zu stehen. „Da sein, aushalten und zuhören sind die Aufgabe in der Seelsorge“, so die beiden Theologen, die jeweils langjährige Erfahrungen in der Notfallseelsorge in ihr neues Amt mitbringen.

Notfallseelsorger kommen bei Verkehrsunfällen, Bränden, Suizid oder Todesfällen im häuslichen Bereich zum Einsatz und stehen den Angehörigen der Opfer und den Rettungskräften zur Seite. Über ein Notfall-Handy sind sie für die Einsatzleitstellen rund um die Uhr erreichbar. Auch das Überbringen von Todesnachrichten gehört zu ihren Aufgaben.
In der Notfallseelsorge der Landeskirche Hannover arbeiten derzeit insgesamt 706 Personen. Im vergangenen Jahr haben sie mehr als 1.000 Einsätze geleistet.

Stade, 30. September 2013
Sonja Domröse, Pressesprecherin Sprengel Stade