St. Wilhadi-Kirche Stade, 10. November, 18.00 Uhr
Am Sonntag, den 10.11.13, 18.00 Uhr wird das Deutsche Requiem von Johannes Brahms in St. Wilhadi, Stade, aufgeführt. Ausführende sind Gabriele Rossmanith, Jens Hamann, die Stadtkantorei Stade und die Kammersinfonie Bremen unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Hauke Ramm. Gabriele Rossmanith singt als hervorragende lyrische Sopranistin die ersten Partien an der Hamburgischen Staatsoper. Der Bariton Jens Hamann ist seit dem Gewinn des Bachpreises Leipzig 2008 ein weltweit gefragter Oratoriensänger.
„Was den Text betrifft, so will ich bekennen, dass ich recht gern auch das „Deutsch“ fortließe und einfach den „Menschen“ setzte.“ Dieses Zitat von Brahms benennt den Kern der vom Komponisten sehr überlegt zusammengestellten Textvorlage. Das „Deutsche Requiem“ ist eben nicht eine Übertragung des liturgischen lateinischen Requiemtextes, sondern eine geniale Komposition biblischer Texte, die sich mit Werden und Vergehen, Tod und Ewigkeit beschäftigen. Dies ist um so erstaunlicher, da Brahms eigentlich als kirchenferner Mensch galt. Im Zentrum steht gleichwohl der Trost für die, die Leid tragen, und die Hoffnung auf das Ewige Leben.
Das Werk steht im Zentrum des kompositorischen Schaffens von Johannes Brahms (1833-1897). Nach einem langen Entstehungsprozess gelangten sechs der sieben Sätze 1868 zur Uraufführung im Bremer Dom. Zu der Komposition eines Requiems in so jungen Jahren bewegten Brahms der Tod von seinem Freund und Mentor Robert Schumann 1856 und der Tod seiner Mutter 1865.
In besonderer Weise steht der Chor, der in allen Sätzen in Erscheinung tritt, im Mittelpunkt. Brahms, der in jungen Jahren mehrere Chöre geleitet hatte, überträgt dem Chor in textlicher und formaler Hinsicht fordernde und dankbare Aufgaben. Hervorragende Chorfugen, liedhafte, homophone Chorsätze und a cappella zu singende Abschnitte zeigen die Vielfalt der kompositorischen Möglichkeiten, die dem an den alten Meistern geschulten Brahms zur Verfügung standen.
Als Gipfelwerk der Chorliteratur des 19. Jahrhunderts nimmt das Werk einen zentralen Platz im Repertoire der großen Oratorienchöre ein.
Zu Beginn des Konzertes erklingt von Peteris Vasks das Dona nobis pacem. Der lettische Komponist vertonte die Bitte um Frieden 1996 für Chor und Streichorchester. Er schuf damit ein harmonisches und zugleich modernes Werk.
Der Vorverkauf findet bei den Buchhandlungen Contor und Schaumburg und statt. Restkarten an der Abendkasse.