Leitender Theologe verlässt größtes konfessionelles Krankenhaus Niedersachsens

Nachricht 20. Februar 2014

Pastor Falk Schöller scheidet Ende des Monats aus

Rotenburg/Wümme (epd). Pastor Falk Schöller (44) verlässt nach wenigen Monaten im Amt des theologischen Geschäftsführers das Agaplesion Diakonieklinikum in Rotenburg bei Bremen. Er scheide Ende des Monats "im gegenseitigen Einvernehmen" aus, teilte das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen am Freitag mit. Weitere Angaben gab es auch auf Nachfrage nicht. Schöller ist bereits der zweite theologische Geschäftsführer, der in den zurückliegenden zwei Jahren geht.

Schöller nahm im August seine Arbeit in Rotenburg auf und war damit Nachfolger von Christian Frühwald, der zuvor zur Diakoniestiftung Friedehorst nach Bremen gewechselt war. Das Klinikum in Rotenburg gehört seit September 2012 zum diakonischen Gesundheitskonzern Agaplesion, der mit 60 Prozent Hauptgesellschafter ist. 40 Prozent hält nach eigenen Informationen das Rotenburger Mutterhaus.

Gemeinsam mit dem Mediziner Michael Schulte und dem Finanz-Geschäftsführer Rainer Werther hat der gebürtige Stuttgarter Schöller das Krankenhaus geleitet. Er war zuvor geschäftsführender Pfarrer der Martin-Luther-Kirchengemeinde in Böblingen.

Ob und wann das Amt des theologischen Geschäftsführers neu besetzt wird, blieb unklar. "Darüber werden sich die Gesell-schafter verständigen", sagte Finanzchef Werther dem epd. Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hatte Schöller vergangenes Jahr eingeführt. "Diakonische Einrichtungen brauchen theologische Qualität", sagte er bei dieser Gelegenheit. Schon damals hat es nach einer Mitteilung des Klinikums Diskussionen darüber gegeben, ob die Position des theologischen Geschäftsführers wieder besetzt werden soll.

Im Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg arbeiten nach eigenen Angaben mehr als 2.400 Beschäftigte. Sie versorgen jährlich 150.000 Patienten.

Zum Agaplesion-Konzern insgesamt zählen etwa 100 Einrichtungen, darunter Krankenhäuser, Wohn- und Pflegeeinrichtungen sowie Hospize, medizinische Versorgungszentren, ambulante Pflegedienste und Krankenpflegeschulen mit mehr als 19.000 Beschäftigten. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive Beteiligungen betragen den Angaben zufolge über eine Milliarde Euro.