Superintendent Daub feierlich verabschiedet

Nachricht 28. September 2014

Rotenburg/Wümme (epd). Der evangelische Superintendent Hans-Peter Daub aus Rotenburg (Wümme) ist am Sonnabend in einem Gottesdienst in der Stadtkirche feierlich aus seinem Amt verabschiedet worden.

Landessuperintendent Hans Christian Brandy würdigte Daub als "leidenschaftlichen Theologen, starken Superintendenten und durchsetzungsfähigen Demokraten". Der 55-Jährige wird vom 1. Dezember an neuer theologischer Vorstand der "Dachstiftung Diakonie" in Hannover und Gifhorn. Gemeinsam mit dem kaufmännischen Vorstand Jens Rannenberg leitet er dann einen der größten Altenhilfe-Anbieter in Niedersachsen.

Brandy hob das große Engagement Daubs hervor. Das habe für Flüchtlinge, die Ökumene und den interreligiösen Dialog genauso gegolten wie für Fragen des Friedens und der Nachhaltigkeit. Daub habe stets Bewegung und Nachdenklichkeit anstoßen wollen und damit auch gelegentlich Anstoß erregt, unterstrich Brandy: "Manchmal war die Bewegung für einige vielleicht auch etwas arg dynamisch." Belanglose Theologie sei für Daub stets ein Gräuel gewesen.

Der in Baden-Baden geborene Daub war 2003 zum Superintendenten des Kirchenkreises gewählt worden. Davor war er acht Jahre Studienleiter im Evangelischen Bildungszentrum in Bad Bederkesa. Während seiner ersten Berufsjahre teilte er sich mit seiner Ehefrau, Pastorin Helene Eißen-Daub, eine Pfarrstelle im ostfriesischen Aurich-Sandhorst. Seit zwei Jahren gehört er dem Aufsichtsrat der Agaplesion AG an, des größten evangelischen Krankenhausträgers in Deutschland.

Regionalbischof Brandy ging auch noch einmal auf die Kandidatur Daubs als parteiloser Kandidat für den Posten des Landrates in Rotenburg/Wümme ein, bei der er im Mai gescheitert war. Er habe von Anfang an verbindlich erklärt, das "ohne Netz und doppelten Boden" zu tun und die Superintendentur hinterher in jedem Fall aufzugeben. Das verdiene großen Respekt.

Zu der 2011 gegründeten Dachstiftung Diakonie gehören das Stephansstift in Hannover und die Diakonischen Heime Kästorf bei Gifhorn sowie die Stiftung Wohnen und Beraten in Braunschweig und das Cornelius-Werk in Burg in Sachsen-Anhalt. Die Einrichtungen haben zusammen rund 2.800 Mitarbeiter. Der bisherige theologische Vorstand Hans-Peter Hoppe, war Ende Juli in den Ruhestand verabschiedet worden.