65 Jahre, und doch noch nicht in 'Rente'

Nachricht 17. November 2015

Horstgemeinde feiert jeden Samstagabend Andacht

Stade. Seit 65 Jahren wird in der Kapelle des Stader Horstfriedhofs jeden Sonnabend um 18.00 Uhr eine Wochenschlussandacht gehalten. Zu diesem besonderen Jubiläum predigt Landessuperintendent Dr. Hans Christian Brandy am 28. November in der Kapelle des kirchlichen Friedhofs.

Die „Horstgemeinde“ hat sich im Laufe der Jahre zu einer festen Gemeinde entwickelt. Und hat doch sehr wenige Merkmale einer traditionellen Kirchengemeinde. Was hält die "Horstgemeinde" also zusammen? 

Es ist in erster Linie die Regelmäßigkeit und die Verlässlichkeit. Das ist nicht so selbstverständlich, denn die Gemeinde hat keine eigene Pastorin oder eigenen Pastor. Im Laufe der Jahre hat sich aber ein Kreis von Geistlichen gefunden, die regelmäßig die Abendandachten halten. 

Etwas Besonderes ist auch Zeit und Ort. Die Abendandacht zum Wochenende ist eine Alternative zum Sonntagsgottesdienst. Der Raum ist für trauernde Menschen eine Möglichkeit, hier noch einmal Trost und Ruhe zu finden. Immer wieder wählen auch Konfirmandinnen und Konfirmanden diese Andacht, um ihr Kirchenbesuchsheft zu füllen. So finden sich oft unterschiedliche Generationen in der Kapelle ein. 

Was diese Gemeinde darüber hinaus zusammenhält, ist die über Jahre hinweg gewachsene gute Gemeinschaft, die miteinander Gottesdienst feiert. Die "Horstgemeinde" versteht sich dabei nicht als geschlossene Gesellschaft, sondern ist offen für jeden, der kommt. 

1950  hatte der damalige Landessuperintendent Hans Hoyer die Tradition der regelmäßigen Wochenschlussandachten begründet. 1987  übernahm zuerst Pastor Adolf Krüger, danach Landessuperintendent Jürgen Johannisdotter die Verantwortung für die Weiterführung. Mittlerweile organisiert die Gemeinde sich selbst. 

18. November 2015                                       Sonja Domröse