Marco Müller neuer Leiter in der Freizeit- und Begegnungsstätte Oese

Nachricht Oese, 20. August 2018

Gottesdienst am 26. August, 15.00 Uhr in Oese

Am kommenden Sonntag um 15.00 Uhr wird in der Kirchengemeinde Oese nach längerer Vakanz  die Pfarrstelle neu besetzt werden. „Wir freuen uns sehr, dass Pastor Marco Müller diese Pfarrstelle übertragen wird und wir ihn gleichzeitig als Leiter der Freizeit – und Begegnungsstätte (FuB) Oese gewinnen konnten“, so Superintendent Wilhelm Helmers.

„Vor Marco Müller und dem gesamten Team in Oese liegt eine spannende Zeit, die neue Aufgabe miteinander zu gestalten und gleichzeitig die Gemeinde auf gute Weise zu begleiten und zu leiten. Dessen ist sich auch der Vorstand der FuB bewußt und arbeitet konstruktiv mit Herrn Müller zusammen", führt der Superintendent, der gleichzeitig Vorsitzender des Vorstandes ist, weiter aus.

Der bisherige Leiter, Angelus Müller wird bis zur Fertigstellung des Neubaus die federführende Begleitung dieses Bauvorhabens wahrnehmen, Marco Müller wird die Gesamtverantwortung übertragen.

Der Kirchenkreis und die Kirchengemeinde Oese laden sehr herzlich zu dem Gottesdienst um 15.00 Uhr ein, anschließend ist ein Empfang in den Räumlichkeiten der Freizeit – und Begegnungsstätte vorgesehen.

Marco Müller wurde 1973 geboren und wuchs in Bremervörde auf, wo er 1992 Abitur machte. In den Jahren zuvor war die Freizeit- und Begegnungsstätte Oese seine „zweite Heimat“ geworden. Zahlreiche Freizeiten als jugendlicher Mitarbeiter ließen ihn in die Kirche hineinwachsen. Die Mitarbeit in der Bremervörder Auferstehungsgemeinde prägte auch die Jahre nach dem Schulabschluss, während Müller eine Ausbildung zum Tischler machte. Ab 1994 studierte er im Hermannsburger Missionsseminar Theologie, entschied sich aber nach einem achtmonatigen Indienaufenthalt 1999 dafür, das erste theologische Examen in Göttingen abzulegen und somit Pastor der Hannoverschen Landeskirche zu werden. Sein Vikariat führte ihn nach Hildesheim und Celle.

2006 absolvierte er ein Sondervikariat bei der Evangelischen Radiokirche im NDR in Hamburg, produzierte Radiokirchenbeiträge für NJoy, NDR2 und NDR Info. „Das war ein spannendes Jahr“, sagt der heute 45jährige. „Was für eine Herausforderung, Menschen zwischen Musik und Nachrichten mit Kirche und ihrer Botschaft zu erreichen!“ Gerade für Predigten habe er beim Rundfunk viel gelernt. „Predigen ist eine Kunst. So wie Konzert und Kino, Theater und Tanz. Manchmal berührt sie und gibt etwas mit auf den Weg. Wer das spürt, kann Gott bei der Arbeit zusehen…“ Denn „machen“ könne das der beste Prediger auf der Kanzel nicht.

Sechs Jahre war Müller Pastor der Kirchengemeinde Brockel bei Rotenburg/Wümme. Seine Schwerpunkte lagen in der gemeinsamen Konfirmandenarbeit dreier Kirchengemeinden. Von Konficamps mit 220 Jugendlichen weiß er zu berichten – vielleicht ja eine Idee auch für den Kirchenkreis Bremervörde-Zeven? Mit einem motivierten Mitarbeiterteam begründete er 2010 den „etwas anderen Gottesdienst kreuz & quer“, der eine Gottesdienstgemeinde quer durch die Altersschichten in die Kirche lockte. Als Kreisjugendpastor lautete das Motto „gar nicht fern und doch ganz weit weg“, als er sich mit jungen Erwachsenen auf den Pilgerweg zwischen Loccum und Volkenroda begab: „Abschalten können – sogar das Handy! – und einfach eintauchen in Stille und Gemeinschaft und Natur, das war eine Wahnsinnserfahrung.“

2013 wechselte Müller in die Studienleitung des Predigerseminars der Landeskirche. Im Kloster Loccum half er in den letzten fünf Jahren, an die 200 Pastorinnen und Pastoren auszubilden. Schwerpunkt dieser Arbeit war die Arbeit an Predigten und Gottesdiensten. „Ich möchte als Besucher eines Gottesdienstes spüren, dass da jemand „mit Absicht“ spricht, dass er mit seinen Worten etwas ‘will‘“, meint Müller. „Ich möchte Predigten hören, die mir zeigen: hier geht es um mein Leben und nicht darum, möglichst viele Richtigkeiten zu verbreiten.“ Gerade für jemanden, der zu Beginn des Vikariats frisch aus den schweren Prüfungen des ersten theologischen Examens kommt, würde das meist einen echten Perspektivwechsel bedeuten, erzählt der Theologe.

Die Stellen in der Studienleitung des Predigerseminars Loccum sind befristet und so wurde Müller nach fünf Jahren hellhörig, als er im letzten Herbst die Ausschreibung der kombinierten Stelle als Leiter der Freizeit- und Begegnungsstätte Oese und als Pastor der Kirchengemeinde Oese las. Nach Abschluss des Bewerbungsverfahrens hieß es im Juli 2018 „zurück in die Heimat“, wenngleich Müller weiß, dass 24 Jahre jede Menge Veränderungen mit sich gebracht haben – nicht zuletzt bei ihm selbst, kommt er doch nun mit Frau und Kind. „Die FuB Oese ist für mich nach wie vor eine Perle in der Landschaft unserer Landeskirche“, zeigt Müller sich überzeugt, obwohl er große Herausforderungen für die Zukunft sieht. „Wir haben im Haus ein wunderbares Team. Mit diesen Leuten auf dem Weg zu sein und die Zukunft der FuB zu gestalten, das ist für mich ein großer Traum, auf dessen Verwirklichung ich mich tierisch freue.“

Freizeit- und Begegnungsstätte Oese