Bremervörder Hospiz plant Erweiterung

Nachricht Bremervörde, 22. August 2018

Das Bremervörder Hospizes zwischen Elbe und Weser plant eine Erweiterung seines Angebotes. Die Stadt Bremervörde leitet dazu die notwendige Änderung des Bebauungsplanes ein, wie Bürgermeister Fischer mitteilte (BZ berichtete). Betroffen von dem Bauvorhaben sind Grundstücksabschnitte, die von der Straße Am Ostetal erreicht werden, mit deren Eigentümern die Förderstiftung des Hospizes entsprechende Verkaufsvereinbarungen getroffen hat.

Errichtet und betrieben werden soll eine teilstationäre Hospizeinrichtung. Hospizleiterin Sabine Eckstein: „In den zurückliegenden vier Jahren haben wir die Erfahrung gemacht, dass manche Schwerkranke und ihre Angehörigen eine Aufnahme in unser Hospiz scheuen, weil ihnen der Schritt sehr weitreichend erscheint. Zugleich aber ist die häusliche Situation aufgrund der Erkrankung des Familienmitgliedes sehr angespannt.“ Deshalb schaffen die Verantwortlichen für das Bremervörder Hospiz ein Tageshospiz-Angebot. Dort erfahren Erkrankte an ein oder zwei Wochentagen medizinische, pflegerische und therapeutische Hilfe, und erleben zugleich Gemeinschaft mit anderen Menschen in einer durch die Krankheit oftmals isolierten Lebenssituation.

Geschäftsführer Volker Rosenfeld: „Wir planen das Tageshospiz auch zur Entlastung für pflegende und kümmernde Angehörige. Werden sie an einem Tag in der Woche entlastet, können sie an sechs anderen Tagen besser für den Kranken da sein. Nebenbei wird so auch mancher Krankenhausaufenthalt vermieden.“

Teilstationäre Einrichtungen nach der Pflegegesetzgebung, Tagespflegen in unterschiedlicher Trägerschaft, sind im Kreisgebiet seit Jahren etabliert. Mit einer teilstationäre Hospizeinrichtung jedoch betritt der diakonische Träger des Bremervörder Hospizes Neuland in Niedersachsen.

Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat informierten sich am vergangenen Montag über den Stand der Planung und stimmten entschlossen dafür, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen. Der Vorsitzende, Superintendent Wilhelm Helmers, berichtete: „Für das Tageshospiz wird ein neues Gebäude mit Zufahrt von der Straße Ostetal her errichtet. Auf dem Grundstück werden eine umfängliche Anzahl Fahrzeugstellplätze zur Verfügung stehen, die zugleich die Parksituation beim bestehenden Hospiz im Engeoer Wäldchen entspannen helfen.“

Auch das stationäre Angebot des Bremervörder Hospizes wurde inzwischen erweitert. Zu diesem Zweck werden derzeit Neuanstellungen vorgenommen – mit dem Ziel, die Anzahl der Mitarbeitenden auf 40 Beschäftigte in Voll- und Teilzeit und etwa 30 Ehrenamtliche zu erhöhen.

Bremervörder Hospiz