Gemeinsam leben, glauben und arbeiten

Nachricht Oese, 23. Mai 2018

Wie sieben junge Leute ihren Freiwilligendienst in der FuB Oese erleben

Wie sieben junge Leute ihren Freiwilligendienst in der FuB Oese erleben

„Ich bin selbstbewusster geworden und habe viel Neues über mich gelernt. Und es sind hier Freundschaften fürs Leben entstanden“, so Johanna (17) über ihre Zeit in der Freizeit- und Begegnungsstätte Oese (FuB). Johanna absolviert hier derzeit ihr freiwilliges soziales Jahr (FSJ). Daneben bietet die FuB auch Plätze an für den Bundesfreiwilligendienst (BFD) oder das Einstiegsqualifizierungsjahr (EQJ). Ebenso ist es möglich, eine Ausbildung in der Hauswirtschaft zu absolvieren. Auslandspraktikantinnen wie Lesego (19) aus Südafrika sind ein fester Bestandteil des Jahresteams.

Gemeinsam leben: Das Team junger Leute, die Hausgemeinde, wohnt in einem eigenen Trakt der FuB in Einzelzimmern und wird nach Fertigstellung in den Erweiterungsbau umziehen. Viel Spaß und gemeinsame Unternehmungen sind angesagt. Während Johanna mit den anderen gerne mal nach Bremervörde zum Eis essen fährt oder abends, ebenso wie Kolja (18), am Lagerfeuer sitzt, berichtet Hendrik (20): „Ich finde es schön, mit den anderen abends zusammen Musik zu hören. Ich nutze auch gerne unseren Trainingsraum im Keller mit Sandsack und Klimmzugstange.“ Schwimmen gehen, sich entspannen, Filme ansehen gehören dazu und natürlich wird auch das TA-TÖFF in Bevern an freien Wochenenden besucht. Wöchentliche, zusammen gestaltete Hausgemeinde-Abende und einige Ausflüge vertiefen das gemeinschaftliche Leben.

Gemeinsam glauben ist ein wichtiges Thema in der Hausgemeinde. So werden alle Hausgemeindemitglieder mit einem Bibelvers in ihren Dienst in Oese eingeführt. Neben den Andachten wird in gemeinsamen Bibelarbeiten über das eigene Leben und den christlichen Glauben nachgedacht. Unterschiedlich geprägte junge Leute entdecken ihren Glauben in der Begegnung mit den anderen neu: „Ich bin im Glauben gewachsen und sozial kompetenter geworden. Und ich habe gerne Andachten gehalten,“ sagt Hendrik. In verschiedenen und überregionalen Seminaren trifft das Team auf junge Leute anderer Einrichtungen. Im Austausch mit anderen werden Persönlichkeitsbildung und gesellschaftliche Themen bearbeitet. „Wir haben gelernt: Lebe nicht nur in deiner Komfortzone, sie bedeutet geistigen Stillstand. Dann lernt man nichts und kommt nicht weiter“, erklärt Hendrik. In der Begegnung mit den hauptamtlich Mitarbeitenden gibt es viele Gespräche und sicherlich auch mal gute Tipps. Außerdem besteht auch immer wieder die Möglichkeit, bei Freizeitmaßnahmen mitzuarbeiten und sich dort einzubringen. Am Ende der Zeit in der FuB wird es in der Abschluss-Andacht wieder einen Segen geben, der jede und jeden in die Zukunft begleiten soll.

Gemeinsam arbeiten, das bedeutet für viele der Freiwilligen, in der Arbeitswelt anzukommen, nachdem vorher eher Schule oder eine Ausbildung im Fokus standen. Die FuB verzeichnet etwa 15.000 bis 18.000 Übernachtungen im Jahr. Da gibt es viel zu tun im hauswirtschaftlichen Bereich, in der Instandhaltung und Pflege der Einrichtung und Außenanlagen sowie in der Gästebetreuung. Dass diese Arbeit spannend und erfüllend sein kann, bestätigt die jetzige Hausgemeinde in unterschiedlicher Weise:

„Ich bereite gerne Essen vor und bediene die Gäste. Duschen putzen mag ich überhaupt nicht! Ich habe hier gelernt, Kuchen zu backen, Wäsche zu waschen und durch das viele Autofahren bin ich sicherer im Fahren geworden“, so das Fazit von Justus (18).

„Das Arbeiten in der Küche bringt mir sehr viel, weil ich da vieles sehr gut lernen kann. Das Abschleifen von Bierzeltgarnituren mochte ich überhaupt nicht. Ich habe hier Putzen, Malen usw. gelernt, auch Kochen und Backen sind jetzt nichts Neues mehr für mich“, fasst Kolja zusammen. Hendrik betont: „Ich habe gerne mit Gästen gemeinsam nach den Mahlzeiten abgetrocknet. Auch Lagerfeuer mache ich gerne. ‚Sanis’ (Sanitäranlagen) putzen ist notwendig und macht nicht besonders Spaß, mit anderen zusammen geht es aber. Ich habe hier gelernt, richtig sauber zu putzen, das konnte ich vorher nicht.“

Und Johanna: „Am liebsten arbeite ich im Wäschekeller, dort ist es ziemlich entspannend. Am schlimmsten finde ich es, Wurst- und Käseplatten zu machen, damit kann man mich jagen. Und ich weiß nun, wie man ein Haus putzt!“

Bald endet das freiwillige Jahr für dieses Team. Nun werden junge Leute gesucht, die sich ab Sommer auf eine solch spannende und herausfordernde Zeit in Oese einlassen. Noch mal Hendrik über einen Arbeitstag: „Wir haben nach einem harten Hausputz früher Feierabend gekriegt. Dann gab’s erst mal einen Kaffee. Das war geil!“ Unvergesslich für Johanna die gemeinsame Zeit mit Betty (19) aus Südafrika: „Die coolste Begegnung für mich war die mit Betty, sie ist meine beste Freundin geworden. Und die Freundschaft mit ihr wird für immer bleiben...“

Weitere Infos
www.fub-oese.de
FSJ & BFD

Sandra Rudat
Tel.: 04766-939411
E-Mail: sandra.rudat@fub-oese.de
Ausbildung im Bereich Hauswirtschaft (EQJ)

Nina Kors
Tel: 04766-939415

Helmut Hannemann, FuB Oese