Kraft geben für den eigenen Weg

Nachricht Osterholz-Scharmbeck, 25. August 2022

Frauenbeauftragten des Kirchenkreises wurden im Gottesdienst mit Dank verabschiedet

Am vergangenen Sonntag wurden die beiden Frauenbeauftragten des ev.-luth. Kirchenkreises Osterholz-Scharmbeck in einem Gottesdienst in Kirchtimke aus ihren Ehrenämtern verabschiedet. Viele Gäste bedankten sich bei ihnen für ihr langjähriges Engagement. Denn die scheidenden Kirchenfrauen blicken auf eine Amtszeit mit vielen Initiativen und Begegnungen zurück.

Superintendentin Jutta Rühlemann würdigte die Arbeit von Elisabeth Hintz (Wilstedt) und Uta Keller (Vollersode). „Sie haben ihr Amt mit Leben und Herzblut gefüllt und waren eine tolle Begleitung“, sagte Rühlemann im Gottesdienst und gab ihnen für die Zukunft den Segen Gottes mit.

Elisabeth Hintz hatte das Amt 1996, Uta Keller 2008 übernommen. Dritte im Bunde war von 2008 bis 2015 Brigitte Virnich aus Schwanewede. „Das war eine lange Zeit. Ein Stück unseres Lebens haben wir mit euch und ihr mit uns geteilt“, bedankte sich Hintz bei den anwesenden Frauen aus den Regionen des Kirchenkreises. „Aus dem Geben und Nehmen entstand neue Kraft.“ Diese habe sie als Gnade erfahren.  

Vier Begegnungen hat sie besonders in Erinnerung: den Besuch der Frauengruppe im Bremer Mutter-Kind-Haus, „wo die Mütter selbst noch Kinder sind“, den Besuch der Synagoge in Oldenburg sowie die überkonfessionellen Kontakte zu Jüdinnen und muslimischen Frauen. Ihre Kollegin Uta Keller blickt auf die Kreisfrauentreffen, die meditativen Spaziergänge sowie die vielen Pilgerwege als besondere Momente zurück. „Außerdem haben wir Ausflüge, zum Beispiel in ein Kloster, gemacht, um eine neue Umsetzung des Glaubens kennenzulernen.“ Dieser Glaube, so Keller, habe sie getragen und beflügelt.

Was waren die Ziele ihrer Arbeit? „Wir wollten Frauen motivieren, ihren Weg selbstbewusst und selbstbestimmt zu gehen“, betonte Elisabeth Hintz. Wichtig sei dabei, dass Frauen in einem geschützten Raum Erfahrungen sammeln könnten und Eigeninitiativen entwickelten. Beide verabschieden sich aus unterschiedlichen Gründen: Elisabeth Hintz möchte ihr Amt nach zwei Jahrzehnten „in jüngere Hände legen“. Uta Keller zieht in ihre frühere Wahlheimat Oldenburg und verlässt den Kirchenkreis. Der Dank beider scheidenden Frauenbeauftragten galt ihren Familien und der Superintendentin.

„Ich habe die Verbindung mit euch immer als besonders verlässlich erlebt“, sagte Susanne Decker-Michalek, Referentin für die Arbeit mit Frauen im Sprengel Stade, in ihrem Grußwort nach dem Gottesdienst. „Ihr habt viele Frauen begeistert mitzumachen, ihre Gaben einzubringen und habt so ein lebendiges Beziehungsnetzwerk geknüpft“. Die Referentin überreichte beiden einen silbernen Herrnhuter Stern „als großes Dankeschön für die vielen Sternstunden, die ihr Frauen geschenkt habt“. Diesem Dank schlossen sich anschließend vor der Kirche viele Frauen mit Geschenken und herzlichen Worten an. Die Ämter bleiben derzeit vakant.

Roland Hofer, Öffentlichkeitsarbeit Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck