Starker Auftritt der Kirchenmusik

Nachricht Ritterhude, 25. Mai 2022

Kreisposaunenfest würdigt in Abschlussgottesdienst die Bedeutung der Posaunenarbeit im Kirchenkreis

Ganz im Zeichen der Posaunenklänge und des Lobens stand das Kreisposaunenfest am vergangenen Wochenende im ev.-luth. Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck. Mit diesem Fest wurde nicht nur die Vielfalt der Kreisposaunenarbeit beleuchtet. Auch das Engagement der Haupt- und Ehrenamtlichen wurde besonders gewürdigt. Im Festgottesdienst am Sonntag wurde die Wichtigkeit dieses kirchlichen Angebotes mit allen Sinnen erfahrbar.

Dieser Abschluss des Kreisposaunenfestes stand ganz im Zeichen des Lobes und Lobens. Das machten am vergangenen Sonntagnachmittag in der St.-Johannes-Kirche Lieder, Lesungen, Gebete und Predigt deutlich. Pastor i.R. Holger Gehrke sprach in seiner Predigt in einer biblischen Anlehnung vom Amt des Lobens. Wobei ihm der Ausdruck „Anliegen“ besser gefalle. Den Begriff des Lobens kontrastierte er im weiteren Verlauf mit dem Begriff des „Gejammers“.

Musikalisch gestalteten unter Leitung von Kreisposaunenwart Florian Kubiczek Bläser und Bläserinnen sowie Kreiskantorin Caroline Schneider-Kuhn an der Orgel den Gottesdienst. Die Bläser setzten Instrumente wie Trompeten, Flügelhörner, Tuben und natürlich mehrheitlich die Posaunen ein.

„Das ist eine wunderbare festliche Musik.“ Mit diesen Worten begrüßte Superintendentin Jutta Rühlemann die Gottesdienstbesucher. Sie wies darauf hin, dass bei der Kirche im Grünen die Posaunenchöre unersetzlich seien. Dafür hat der Kirchenkreis eigens 2018 die neue Pilotstelle des Kreisposaunenwartes geschaffen, die Florian Kubiczek innehat. In fast alle Gottesdienste sind laut Rühlemann die Bläser eingebunden. Ebenfalls begleitete Vikarin Mona Bürger liturgisch den Gottesdienst.

Im Gottesdienst selbst führte die Superintendentin Holger Gehrke als Obmann für die Posaunenchöre im Kirchenkreis, Kreisposaunenwart Kubiczek als Lektor, Schneider-Kuhn und Claus Göbel aus Worpswede als Angehörige des neu geschaffenen fünfköpfigen Posaunenrates ein.  

Es sei gut, dass sich jetzt Verantwortliche der Posaunenarbeit im Kirchenkreis „unter einem Dach“ befänden und in einem dichten Netzwerk kooperierten, freute sie sich über die Entwicklung.

Gehrke ist seit Anfang 2016 Pastor i.R. und lebt seitdem in Ritterhude. Er war schon in seiner Zeit als Pastor Posaunen-Landesobmann in der Bremischen Kirche.

„Ich blase leidenschaftlich gerne“, sagt der 70-jährige. Darum spiele er gerne mit seinem Horn und seiner Posaune beim Worpsweder Posaunenchor mit. Seine Aufgaben als Obmann bestehen nach seinen Worten darin, die Chöre zu besuchen, sie zu motivieren, die Kommunikation zu fördern. Ebenfalls sei er zuständig dafür, zentrale Veranstaltungen zu organisieren wie Fortbildungen und Jungbläserausbildung. „Der Kreisposaunenwart ist der musikalische Leiter, ich bin der geistliche Leiter für die Chöre“, bringt es Gehrke auf den Punkt.

Gewählt wurde der neue Obmann aus der Mitte der eigens eingerichteten Chorvertreterversammlung. Sie ist eine Arbeits- und Kommunikationsplattform und besteht aus 18 Vertreter*innen der Posaunenchöre im Kirchenkreis.

Gestärkt wird die Kreisposaunenarbeit auch durch den im November 2021 gegründeten Kreisposaunenverband. Ihm gehören Mitglieder der neun Posaunenchöre an. Seine Aufgaben reichem vom Vermitteln von Notenmaterial und Instrumenten über Lehrgänge und Weiterbildungen bis zu Auftritten, dem Knüpfen von Netzwerken und der Beratung bei der Gründung weiterer Posaunenchöre.

Seine Solidarität mit den Kreisposaunen zeigte das Alphorntrio Wister Berge mit Frank Jannusch, Matthias Wulff und Katja Wulff. Sie hatten sich vor dem Gottesdienst an der Kirche zur Riesstraße hin positioniert. So zogen sie optisch die Blicke auf sich. Für ihre Darbietungen gab es selbst von der gegenüberliegenden Straßenseite Applaus.

Das Kreisposaunenfest startete schon am Samstag. Da gab es das Kinderkonzert „Strolchi und ein Ton“. Kinder und Erwachsene konnten Instrumente ausprobieren und Interessierte konnten sich über die Kreisposaunenarbeit informieren. Der Komponist Benjamin Pfordt bot außerdem Workshops an.

Der Sonnabend schloss mit einem Konzert unter der Leitung von Kubiczek ab. Das Konzert absolvierte er mit einer Bläserauswahl aus dem Kirchenkreis, Pfordt saß an der Orgel.

Sie spielten eine Eröffnung für Orgel und Bläser und „Das Evangelium der Barmherzigkeit“. Dies sind Werke aus der Feder von Traugott Fünfgeld, einem 51-jährigen Komponisten und Kirchenmusiker. Von Gustav Gunsenheimer war dessen Konzert für Orgel und Bläser zu hören.  

Roland Hofer, Öffentlichkeitsarbeit Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck