Eine Lesung mit Texten aus „Zuzana Růžičková - LEBENSFUGE“
verwoben mit Werken für Cembalo von Johann Sebastian Bach, Domenico Scarlatti,
François Couperin und Henry Purcell
Veranstaltungsorte:
Hamelwörden, St. Dionysius, Freitag, 11. November 2022, 20.00 Uhr
Stade, Gemeindehaus am Bockhorster Weg, Sonnabend, 12. November 2022, 18.15 Uhr
In dieser Woche gehen die Erinnerungen zurück an die Reichsprogromnacht und mit dem Volkstrauertag denken wir in besonderer Weise an düstere Zeiten der deutschen Geschichte. Erinnerungskultur ist ein wichtiges Element in unserer Gesellschaft, dass sich solch grausame Ereignisse der Zeit des sogenannten dritten Reiches nicht wiederholen. Und doch sehen wir uns wachsendem, falsch verstandenen Deutschtum und einem Krieg mitten in Europa gegenüber.
In dem Lebensbericht der Zuzana Růžičková mit dem Titel LEBENSFUGE wird der zutiefst beeindruckende Lebensweg der Cembalistin und Interpretin der Werke Johann Sebastian Bachs beschrieben.
Herausgerissen aus einer behüteten Kindheit wird Zuzana Růžičková in Konzentrationslager verschleppt, überlebt Theresienstadt, Auschwitz, Neuengamme und Bergen-Belsen. Eine Sarabande von Johann Sebastian Bach ist es, die ihr im Lager das Leben rettet – sie erklingt in ihrem Kopf.
Trotz der durch Zwangsarbeit zerschundenen Hände schafft sie es mit unglaublicher Anstrengung, vollkommener Hingabe und positivem Lebenswillen, nach dem Krieg in Prag Musik zu studieren. Sie entdeckt für sich das Cembalo als ideales Instrument für die Interpretation der Barockmusik, insbesondere der Musik Bachs.
Zuzana Růžičková war eine Legende – nicht nur als Mensch, sondern auch als Musikerin, sie wurde gefeiert und verehrt. 2017 erschien ihr Gesamtwerk auf CD neu, am 27. September desselben Jahres starb die Grande Dame des Cembalos in Prag.
Die Lesung mit Texten aus „Zuzana Růžičková – LEBENSFUGE“ werden mit Werken für Cembalo von J.S. Bach, D. Scarlatti, François Couperin und Henry Purcell verwoben.