Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Evangelischen Bildungszentrums Bad Bederkesa hat der Stader Regionalbischof Hans Christian Brandy die zentrale Erwachsenenbildungs-Einrichtung im Elbe-Weser-Raum als einen „Ort des Segens“ gewürdigt. „Ungezählte Menschen haben hier gute und wichtige Impulse für ihr Leben empfangen“, betonte der evangelische Theologe am Samstag beim Jubiläumsgottesdienst.
Der Regionalbischof erinnerte an den Baubeginn im Jahr 1981. Das in den Grundstein des Bildungszentrums eingemeißelte Jesus-Wort „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ habe den Kurs von 40 Jahren Bildungsarbeit in Bad Bederkesa vorgegeben. „Bildung im Namen der Wahrheit“ gebe den Menschen Geistesfreiheit und inneren Halt. Beides sei angesichts einer unberechenbaren und von Krisen geprägten Zeit wichtiger als je zuvor.
Brandy verwies auf zunehmende Desinformationskampagnen, etwa durch die russische Regierung. Wladimir Putin wolle mit Unwahrheit und Lüge Freiheit und Demokratie zerstören. Bildung und Wahrheitsliebe dienten hingegen dem Frieden, weil sie gegen Fehlinformationen und Vorurteile angingen. In Bad Bederkesa sei „mit einer großen Weite, mit Offenheit und Sensibilität für den eigenen Weg jedes Menschen“ ein wichtiger Ort des Ringens um die Wahrheit entstanden, unterstrich der Regionalbischof.
Das Evangelische Bildungszentrum Bad Bederkesa wurde am 1. September 1982 auf Initiative des einstigen Stader Landessuperintendenten und späteren Berliner Bischofs Martin Kruse als „Sprengelzentrum“ gegründet. Nach einer ersten Erweiterung startete es zur Jahrtausendwende unter dem jetzigen Namen in die Zukunft. 2013 erfolgten eine zweite Erweiterung sowie ein Umbau zum Plus-Energiehaus, um möglichst effizient mit Strom und Wärme umzugehen.
Thematische Schwerpunkte der Arbeit sind neben ökologischen Fragen Angebote zur personalen Entwicklung und beruflichen Kompetenz, Kurse zum Älterwerden sowie zu Spiritualität, Theologie, Kreativität und Lehrerfortbildungen. Mittlerweile bietet es an zwei Orten knapp 80 Einzel- und Doppelzimmer.
Dieter Sell, Evangelischer Pressedienst (epd)