Musik zur Sterbestunde Jesu

Nachricht 13. März 2016

Karfreitag, 25.3.16, 15.00 Uhr, St. Wilhadi-Kirche, Stade

Dieterich Buxtehude
Membra Jesu Nostri

Annegret Schönbeck, Sopran
Nicole Dellabona, Alt
Henning Kaiser, Tenor
Florian Günther, Bass

Kammerchor Stade
Hamburger Barockorchester
Leitung: KMD Hauke Ramm

Eintritt frei, Spenden erbeten

Zur Sterbestunde Jesu am Karfreitag, den 25.03.16 um 15 Uhr wird in St. Wilhadi in diesem Jahr ein oratorisches Werk  aufgeführt. Zur Aufführung gelangt „Membra Jesu Nostri“ von Dieterich Buxtehude (1637-1707).

„Membra Jesu Nostri“ gilt als wichtigstes oratorisches Werk von Buxtehude. Die Komposition ist als einziges größeres Werk Buxtehudes im Autograph überliefert. Anlass und Aufführungskontext liegen im Dunkeln. Das mit 1680 datierte und in sogenannter Tabulatur geschriebene Werk ist dem schwedischen Hofkapellmeister Gustav Düben gewidmet. In sieben in sich abgeschlossenen Kantaten singen Solisten und Chor begleitet von einem Streicherensemble mystische Betrachtungen über die sieben Glieder  („membra“) des gekreuzigten Jesus.

Der lateinische Text bezieht sich auf eine mittelalterliche Vorlage von Bernhard von Clairvaux und findet sich auch in dem bekannten Passionslied „O Haupt voll Blut und Wunden“ wieder. Jede der kurzen Kantaten – die Aufführung dauert ca. 70 Minuten - beginnt mit einem instrumentalen Concerto, an das sich Arien und Chorsätze anschließen. Die planvolle formale Anlage führt zu einer meditativen Versenkung.

Das mittelalterliche Prinzip der „unio mystica“, der Vereinigung mit Gott ist Sinn und Ziel der Komposition.  Die musikalische Sprache ist schlicht und einprägsam zugleich. Durch die mitspielenden Gamben bekommt die Aufführung eine besondere intime Färbung. Das Werk bildet einen Höhepunkt innerhalb der norddeutschen barocken Vokalmusik.

Ausführende sind Vokalsolisten (s.o.), der Kammerchor Stade und Solisten des Barockorchester Hamburg. Prof. Martin Böcker spielt Orgelcontinuo, Kirchenmusikdirektor Hauke Ramm leitet die Aufführung.

Der Eintritt ist frei. Um Beiträge zur Deckung der hohen Kosten wird am Ausgang gebeten.