"Erste Hilfe für die Seele"

Nachricht Stade/Elbe-Weser-Raum, 29. Mai 2017

Gottesdienst anlässlich „20 Jahre Notfallseelsorge im Elbe-Weser-Raum“

Stade/Elbe-Weser-Raum.  Mit einem Gottesdienst am 11. Juni in der Stader St. Cosmaekirche feiert der Sprengel Stade das 20-jährige Bestehen der Notfallseelsorge zwischen Elbe und Weser. Landessuperintendent Dr. Hans Christian Brandy wird dabei den Stader Markuspastor Christian Berndt in sein neues Amt als Beauftragter der Notfallseelsorge im Norden des Sprengels Stade einführen. Der Gottesdienst beginnt um 15.00 Uhr, musikalisch gestaltet wird er vom Polizeiorchester Niedersachsen und Prof. Martin Böcker an der Orgel.

„Die Notfallseelsorge übernimmt in Krisen und Katastrophen eine wichtige Rolle“, so Regionalbischof Brandy. „Nach einem Todesfall im privaten Umfeld oder bei einem Unfall auf der Straße helfen Seelsorgerinnen und Seelsorger, die Situation zu ertragen, ohne das Leid zu verleugnen. Ich bin sehr dankbar, dass wir seit zwei Jahrzehnten flächendeckend in allen Kirchenkreisen zwischen Elbe und Weser  diesen Dienst als Kirche anbieten. Das ist eine wichtige Form zeitgemäßer christlicher Nächstenliebe.“

Christian Berndt, seit August 2016 mit einem 0,25 Stellenanteil für die Notfallseelsorge hauptamtlich tätig, ist für die Koordination, Fortbildung und Struktur in diesem kirchlichen Arbeitsfeld verantwortlich.  Neben ihm arbeitet seit 2013 Pastor Hans-Jürgen Bollmann (Lilienthal) ebenfalls mit einem Viertel-Stellenanteil als hauptberuflicher Notfallseelsorger in den Gemeinden des Sprengels Stade.

Nach den Erfahrungen von Berndt reagieren Menschen ganz unterschiedlich auf belastende Situationen. „Die einen suchen Sicherheit und Orientierung, andere wollen reden und weinen. Und es gibt auch diejenigen, die sich ganz zurückziehen. Hier sensibel und aufmerksam auf die jeweiligen Bedürfnisse zu achten, ist Teil der Ausbildung in der Notfallseelsorge.“

Notfallseelsorger sind über ein Notfall-Handy für die Einsatzleitstellen rund um die Uhr erreichbar. Auch das Überbringen von Todesnachrichten gehört zu ihren Aufgaben. In der Notfallseelsorge der Landeskirche Hannover arbeiten derzeit rund 700 Personen, die jährlich mehr als 1.000 Einsätze leisten. Im Elbe-Weser-Raum gab es im letzten Jahr 310 Einsätze von 196 Notfall-Seelsorgerinnen und –Seelsorgern, unter ihnen waren auch 14 ehrenamtlich Tätige.
 

Sonja Domröse, Pressesprecherin Sprengel Stade