Pastor Hasselberg verlässt Schneverdingen

Nachricht Schneverdingen, 23. August 2019

Vor rund einem Jahr wurde Frank Hasselberg, Pastor in den Gemeinden Markus in Schneverdingen und Friedenskirche in Heber, vom Dienst vorläufig suspendiert. Gegen ihn läuft ein Disziplinarverfahren bei der ev.-luth. Landeskirche Hannovers, seinem Arbeitgeber. Wie lange sich das noch hinziehen wird, kann zurzeit niemand sagen. „Die Vorwürfe müssen gründlich geprüft und bewertet werden. Die Situation in den beiden Gemeinden ist für alle Betroffenen extrem belastend. Leider gibt es keine einfache und schnelle Lösung“, sagt Michael Blömer, Superintendent des Kirchenkreises Rotenburg.

Deshalb hat Pastor Hasselberg sich jetzt entschieden, die beiden Gemeinden zu verlassen. „Auch ich sehe, dass das ganze Verfahren noch lange dauern wird. Für mich hat sich gezeigt, dass ich hier – auch nach einem Freispruch – nicht mehr als Seelsorger arbeiten kann. Ich möchte den Weg frei machen für einen Neuanfang“, sagt der Gemeindepastor, der inzwischen 22 Jahre in Schneverdingen und Heber seinen Dienst verrichtet hat. Seit seiner vorläufigen Dienstenthebung übernehmen verschiedene Pastorinnen und Pastoren Vertretungsdienste in den beiden Gemeinden.

Für Pastor Hasselberg ist das keine leichte Entscheidung gewesen. „Es fällt mir schwer, die Arbeit vor Ort und die Menschen hier nach so langer Zeit zu verlassen. Ich habe in dieser Zeit manches bewirkt. Als Ziel hatte ich stets eine einladende und für alle Menschen offene Kirche vor Augen.“, sagt der Theologe, der sich in beiden Gemeinden sehr wohl gefühlt hat. Jetzt geht er nach Wremen an die Nordseeküste zurück in sein Elternhaus.

Alle Interessierten sind zur Verabschiedung mit Andacht und anschließendem Kaffeetrinken eingeladen. Sie findet statt am Samstag, 26. Oktober, um 15 Uhr in der Eine-Welt-Kirche in Schneverdingen.

Anette Meyer, Öffentlichkeitsarbeit Kirchenkreis Rotenburg